Sprungziele
Inhalt

Ausstellungen 2012

Karlheinz Wenzel - Mein Haus, das ist aus Mondgestein 18.11.2012 - 20.01.2013

Die umfassende Einzelausstellung „Karlheinz Wenzel. Mein Haus, das ist aus Mondgestein“ würdigt das vielfältige Schaffen des 80-jährigen Neubrandenburger Malers Karlheinz Wenzel. Als Ausstellungstitel wählte der Künstler ein Zitat des mit ihm befreundeten Neubrandenburger Schriftstellers Manfred Buller.

Das Schaffen des immer noch aktiven Künstlers Karlheinz Wenzel umfasst 60 Jahre. Es bedurfte deshalb einer wochenlangen Vorbereitung, in der Elke Pretzel als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Kuratorin mit ihm sein umfangreiches Lebenswerk sichtete, um eine repräsentative Auswahl seiner Arbeiten zusammenzustellen. In dieser Retrospektive werden 64 Werke aus den verschiedenen Schaffensperioden präsentiert, von Wenzels erstem Aquarell von 1955 bis hin zu den jüngst entstandenen Arbeiten. Der Betrachter kann auf diese Weise die künstlerische Entwicklung anhand exemplarischer Werke nachvollziehen. 

Wenzels Kompositionen besitzen von Beginn an eine hohe künstlerische Qualität.

Seine Malereien sind sehr sinnlich. Seit den 1980er Jahren arbeitet er fast ausschließlich auf Papier, schafft Mischtechniken, Aquarelle, Acrylmalereien oder Gouachen mit einem hohen Abstraktionsgrad. Sein Humor, seine Lebensfreude spiegeln sich darüber hinaus in seinen oft detailreichen Werken mit wunderbaren, meist heiteren Farbwelten wider.

Die Kunstsammlung Neubrandenburg besitzt die größte museale Sammlung seiner Werke: 20 Gemälde und 71 Arbeiten auf Papier. Davon werden drei Arbeiten in dieser Ausstellung gezeigt. Eine großformatige Leihgabe stammt aus dem Besitz der Hochschule Neubrandenburg, zwei weitere große Leihgaben verdankt die Kunstsammlung der Neubrandenburger Abteilung des Betriebes für Bau und Liegenschaften Mecklenburg-Vorpommern. Alle anderen Exponate, 58 an der Zahl, gehören dem Künstler Karlheinz Wenzel.

Axel Heller - Photographien 1991 - 2012 | 09.09. - 04.11.2012

Die Einzelausstellung des Mecklenburger Photographen Axel Heller (*1962) gibt einen Überblick seines Schaffens aus den Jahren 1991 bis 2012.
Konsequent arbeitet er von Anfang an nur in Schwarzweiß. Seine herausragenden Photographien spiegeln die Seele des einfachen und oft armen Lebens auf zutiefst menschliche Weise wider. Auf der Suche nach dem Ursprünglichen bereiste er Länder wie Indien, Vietnam, Guatemala oder Rumänien. In diese Länder ist er, auf der Suche nach dem unverstellten Leben, mehrfach gereist.
In Rumänien ist es die Maramures, eine abgeschiedene Bergregion, in der die ursprünglichen bäuerlichen Lebensformen noch erhalten sind. Zu den Exponaten gehören auch Aufnahmen mit Eindrücken aus Paris oder Spanien.
Hellers meisterhafte Kompositionen erzählen mit nachhaltiger Wirkung Geschichten vom Menschen. Besonders auffällig sind in seinen Kompositionen die formale Entschiedenheit, die vielfältigen malerischen Grauabstufungen und die Poesie, die in den Motiven durchdringt.
Die Ausstellung mit 66 Werken stellt einige Themenschwerpunkte, wie das tote Tier, Schattenbilder, Stillleben, Spanien oder die Maramures, aber auch einen reichhaltigen Einblick in sein Werk vor.

Zur Ausstellung erscheint das Buch „Photographie“ mit 176 Seiten und 169 Abbildungen zum Preis von 30,00 €, Lehmstedt Verlag, ISBN 978-3-942473-41-5.

Kunstpreis | 17.06. - 02.09.2012

Der Kunstpreis der Mecklenburgischen Versicherungsgruppe für Bildende Kunst in Mecklenburg-Vorpommern wurde 2005 durch die Mecklenburgische Versicherungs-Gesellschaft auf Gegenseitigkeit ins Leben gerufen, die am 2. März 1797 in Neubrandenburg gegründet worden ist und heute einen Doppelsitz in Hannover und Neubrandenburg hat.

Seit 2006 wird der Kunstpreis, der unter der Schirmherrschaft von Günther Uecker steht, alle zwei Jahre verliehen. Mit der begleitenden Ausstellung unter dem Titel „Fünf Positionen der Gegenwart“ sowie dem jeweiligen Katalog möchte das Unternehmen einen Einblick in die Vielfalt der bildenden Kunst in Mecklenburg-Vorpommern geben.
Der Kunstpreis richtet sich an Kunstschaffende in den Bereichen Bildhauerei und Plastik, Installation, Malerei, Grafik sowie Fotografie. Der Preis ist weder an ein Lebensalter noch an eine bestimmte Ausbildung gebunden. Preisträger kann werden, wer in Mecklenburg-Vorpommern lebt oder dort seit mindestens drei Jahren den Schwerpunkt seines künstlerischen Wirkens hat.

Der Kunstpreisträger bzw. die Kunstpreisträgerin wird immer in einem mehrstufigen Verfahren ermittelt. Zunächst legt die berufene Auswahljury gemeinsam die Namen von fünf Kandidaten fest. 2012 bestand diese Auswahljury aus Dr. Katrin Arrieta, Kunstwissenschaftlerin aus Rostock, Ulrich Kavka, Kunstwissenschaftler aus Schwerin und Berlin, Dr. Kornelia Röder, Kunsthistorikerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Staatlichen Museum Schwerin, Prof. Michael Soltau, Professor (Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald) und Künstler aus Greifswald, sowie Christoph Tannert, Kunstwissenschaftler und Geschäftsführer des Künstlerhauses Bethanien, Berlin. Sie wählten gemeinschaftlich Anka Kröhnke aus Kühlungsborn, Gudrun Poetzsch aus Fulgenkoppel, Sonja Rolfs aus Rostock, Kerstin Schiefner aus Blowatz und Rolf Wicker aus Lelkendorf und Berlin aus. Diese Künstlerpersönlichkeiten trafen selbst eine Auswahl, welche Werke sie im Katalog und welche sie in der Ausstellung in der Kunstsammlung Neubrandenburg zeigen wollten.
Eine gesonderte Preisjury ermittelte am Vorabend der Eröffnung die Kunstpreisträgerin in den Ausstellungsräumen vor den Originalen und gab deren Namen dann am Ende der Vernissage bekannt. Die Preisjuroren waren: Dr. Merete Cobarg, Kunsthistorikerin und Leiterin der Kunstsammlung Neubrandenburg, Georg Zaum, Jurist und Vorsitzender des Vorstandes der Mecklenburgischen Versicherungsgruppe, Hannover, und Prof. Dr. Manfred Zoller, Künstler und Professor an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee, Bergfelde. Sie verliehen den mit insgesamt 10.000 Euro dotierten Preis an Gudrun Poetzsch.

Schenkungen | 31.03. - 10.06.2012

In diesem Jahr begeht die Kunstsammlung Neubrandenburg ihr 30-jähriges Gründungsjubiläum. Was liegt näher, als sich mit einer Bestandsausstellung mit einer Auswahl der zahlreichen Schenkungen bei den Künstlern, Sammlern und dem Freundeskreis zu bedanken. Immerhin besteht der Bestandszuwachs seit Jahren zu zwei Dritteln aus Schenkungen, die dem Museum gemacht wurden. Neben Ankäufen aus öffentlicher Hand sind es gerade gezielte Schenkungen, die uns ein lebendiges Sammeln ermöglichen. Von den 6.500 Kunstwerken, die das Museum besitzt, gelangten ca. 1.600 Arbeiten als Schenkungen in den Bestand. Die Auswahl zeigt Malereien, Plastiken und Skulpturen, Unikate auf Papier sowie Druckgrafiken. Die Auswahl reicht von den 1920-er Jahren bis zum Jahr 2011.

Mit einem Finissagenfest am 9. Juni 2012, von 18.00 bis 24.00 Uhr, wird die Kunstsammlung Neubrandenburg diesen Geburtstag mit all ihren Förderern, Unterstützern und treuen Besuchern feiern.
Besonderer Höhepunkt des Abends wird die Festrede des streitbaren Wuppertaler Professor Bazon Brock sowie die Videoperformance zur Kunstsammlung Neubrandenburg des Berliner Videokünstlers Lucas Böttcher sein.

Zum 30-jährigen Jubiläum erscheint ein immerwährender Kalender der Kunstsammlung Neubrandenburg. Der Kalender stellt 13 Arbeiten vor, die in ihrer Auswahl beispielhaft für das gewachsene Profil der Sammlung stehen. Es sind Unikate auf Papier. Gerade dieser Teilbereich der Sammlung gehört zu den Höhepunkten des Bestandes.

Stefan Thiel | 15.01. - 18.03.2012

Die Technik des Scherenschnitts wird seit vielen Jahrhunderten als künstlerisches Ausdrucksmittel eingesetzt. In der Romantik erlebten die Silhouettenschnitte eine ungemeine Popularität und Künstler wie Philipp Otto Runge oder Henri Matisse konnten in diesem Medium ihren künstlerischen Ansatz hervorragend umsetzen. Seit ca. 30 Jahren ist zu beobachten, dass diese Technik von zeitgenössischen Künstlern wiederentdeckt wurde. Cut-outs, selten nur noch als Scherenschnitte, erscheinen zweidimensional, als skulpturales Objekt oder in filmischen Arbeiten.
Ein signifikantes Beispiel dafür sind die Papierschnitte von Stefan Thiel (*1965). Der Berliner Künstler studierte dort an der Hochschule der Künste von 1988 bis 1996 und war Meisterschüler bei Prof. Dieter Appelt. Bevor sich Thiel jedoch dieser Technik zuwandte, eine Entwicklung zum Bild, die für ihn folgerichtig war, übertrug er von 1994 bis 1998 Marquis de Sades skandalöses Romanfragment „Die 120 Tage von Sodom“ in die Blindenschrift. Sein konzeptioneller Ansatz dabei war die Übertragung des Textes durch die Braille-Schrift zu einer abstrakt-seriellen Struktur. Während hier die Perforation des Papiers in 25 Bänden mechanisch durch eine Blindenschreibmaschine erfolgte, übersetzt er in seinen Papierschnitten per Hand und Skalpell das Motiv bis ins kleinste Detail in Positiv-Negativ-Formen. Seine Papierschnitte neigen nicht zur Vereinfachung des Motivs. Thiel verkehrt das Prinzip ins Gegenteil: in ein kompliziertes und oft sehr filigranes Geflecht von Strukturen und Stegen.

In der Kunstsammlung Neubrandenburg werden 28 Exponate aus den Jahren 1994 bis 2012 gezeigt. 18 Papierschnitte werden durch acht C-Prints und zwei mehrteilige Installationen ergänzt.
Den Schwerpunkt bilden seit 2006 entstandene Papierschnitte zu verschiedenen Motivbereichen, u. a. Models, Netzstrumpfhosen oder Handtaschen aus der Modewelt, Landschaften oder Architekturdetails.
Das Werk zum Roman „Die 120 Tage von Sodom“ wird ebenfalls in der Ausstellung präsentiert.

Ausstellungen 2012

Karlheinz Wenzel - Mein Haus, das ist aus Mondgestein 18.11.2012 - 20.01.2013

Die umfassende Einzelausstellung „Karlheinz Wenzel. Mein Haus, das ist aus Mondgestein“ würdigt das vielfältige Schaffen des 80-jährigen Neubrandenburger Malers Karlheinz Wenzel. Als Ausstellungstitel wählte der Künstler ein Zitat des mit ihm befreundeten Neubrandenburger Schriftstellers Manfred Buller.

Das Schaffen des immer noch aktiven Künstlers Karlheinz Wenzel umfasst 60 Jahre. Es bedurfte deshalb einer wochenlangen Vorbereitung, in der Elke Pretzel als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Kuratorin mit ihm sein umfangreiches Lebenswerk sichtete, um eine repräsentative Auswahl seiner Arbeiten zusammenzustellen. In dieser Retrospektive werden 64 Werke aus den verschiedenen Schaffensperioden präsentiert, von Wenzels erstem Aquarell von 1955 bis hin zu den jüngst entstandenen Arbeiten. Der Betrachter kann auf diese Weise die künstlerische Entwicklung anhand exemplarischer Werke nachvollziehen. 

Wenzels Kompositionen besitzen von Beginn an eine hohe künstlerische Qualität.

Seine Malereien sind sehr sinnlich. Seit den 1980er Jahren arbeitet er fast ausschließlich auf Papier, schafft Mischtechniken, Aquarelle, Acrylmalereien oder Gouachen mit einem hohen Abstraktionsgrad. Sein Humor, seine Lebensfreude spiegeln sich darüber hinaus in seinen oft detailreichen Werken mit wunderbaren, meist heiteren Farbwelten wider.

Die Kunstsammlung Neubrandenburg besitzt die größte museale Sammlung seiner Werke: 20 Gemälde und 71 Arbeiten auf Papier. Davon werden drei Arbeiten in dieser Ausstellung gezeigt. Eine großformatige Leihgabe stammt aus dem Besitz der Hochschule Neubrandenburg, zwei weitere große Leihgaben verdankt die Kunstsammlung der Neubrandenburger Abteilung des Betriebes für Bau und Liegenschaften Mecklenburg-Vorpommern. Alle anderen Exponate, 58 an der Zahl, gehören dem Künstler Karlheinz Wenzel.

Axel Heller - Photographien 1991 - 2012 | 09.09. - 04.11.2012

Die Einzelausstellung des Mecklenburger Photographen Axel Heller (*1962) gibt einen Überblick seines Schaffens aus den Jahren 1991 bis 2012.
Konsequent arbeitet er von Anfang an nur in Schwarzweiß. Seine herausragenden Photographien spiegeln die Seele des einfachen und oft armen Lebens auf zutiefst menschliche Weise wider. Auf der Suche nach dem Ursprünglichen bereiste er Länder wie Indien, Vietnam, Guatemala oder Rumänien. In diese Länder ist er, auf der Suche nach dem unverstellten Leben, mehrfach gereist.
In Rumänien ist es die Maramures, eine abgeschiedene Bergregion, in der die ursprünglichen bäuerlichen Lebensformen noch erhalten sind. Zu den Exponaten gehören auch Aufnahmen mit Eindrücken aus Paris oder Spanien.
Hellers meisterhafte Kompositionen erzählen mit nachhaltiger Wirkung Geschichten vom Menschen. Besonders auffällig sind in seinen Kompositionen die formale Entschiedenheit, die vielfältigen malerischen Grauabstufungen und die Poesie, die in den Motiven durchdringt.
Die Ausstellung mit 66 Werken stellt einige Themenschwerpunkte, wie das tote Tier, Schattenbilder, Stillleben, Spanien oder die Maramures, aber auch einen reichhaltigen Einblick in sein Werk vor.

Zur Ausstellung erscheint das Buch „Photographie“ mit 176 Seiten und 169 Abbildungen zum Preis von 30,00 €, Lehmstedt Verlag, ISBN 978-3-942473-41-5.

Kunstpreis | 17.06. - 02.09.2012

Der Kunstpreis der Mecklenburgischen Versicherungsgruppe für Bildende Kunst in Mecklenburg-Vorpommern wurde 2005 durch die Mecklenburgische Versicherungs-Gesellschaft auf Gegenseitigkeit ins Leben gerufen, die am 2. März 1797 in Neubrandenburg gegründet worden ist und heute einen Doppelsitz in Hannover und Neubrandenburg hat.

Seit 2006 wird der Kunstpreis, der unter der Schirmherrschaft von Günther Uecker steht, alle zwei Jahre verliehen. Mit der begleitenden Ausstellung unter dem Titel „Fünf Positionen der Gegenwart“ sowie dem jeweiligen Katalog möchte das Unternehmen einen Einblick in die Vielfalt der bildenden Kunst in Mecklenburg-Vorpommern geben.
Der Kunstpreis richtet sich an Kunstschaffende in den Bereichen Bildhauerei und Plastik, Installation, Malerei, Grafik sowie Fotografie. Der Preis ist weder an ein Lebensalter noch an eine bestimmte Ausbildung gebunden. Preisträger kann werden, wer in Mecklenburg-Vorpommern lebt oder dort seit mindestens drei Jahren den Schwerpunkt seines künstlerischen Wirkens hat.

Der Kunstpreisträger bzw. die Kunstpreisträgerin wird immer in einem mehrstufigen Verfahren ermittelt. Zunächst legt die berufene Auswahljury gemeinsam die Namen von fünf Kandidaten fest. 2012 bestand diese Auswahljury aus Dr. Katrin Arrieta, Kunstwissenschaftlerin aus Rostock, Ulrich Kavka, Kunstwissenschaftler aus Schwerin und Berlin, Dr. Kornelia Röder, Kunsthistorikerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Staatlichen Museum Schwerin, Prof. Michael Soltau, Professor (Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald) und Künstler aus Greifswald, sowie Christoph Tannert, Kunstwissenschaftler und Geschäftsführer des Künstlerhauses Bethanien, Berlin. Sie wählten gemeinschaftlich Anka Kröhnke aus Kühlungsborn, Gudrun Poetzsch aus Fulgenkoppel, Sonja Rolfs aus Rostock, Kerstin Schiefner aus Blowatz und Rolf Wicker aus Lelkendorf und Berlin aus. Diese Künstlerpersönlichkeiten trafen selbst eine Auswahl, welche Werke sie im Katalog und welche sie in der Ausstellung in der Kunstsammlung Neubrandenburg zeigen wollten.
Eine gesonderte Preisjury ermittelte am Vorabend der Eröffnung die Kunstpreisträgerin in den Ausstellungsräumen vor den Originalen und gab deren Namen dann am Ende der Vernissage bekannt. Die Preisjuroren waren: Dr. Merete Cobarg, Kunsthistorikerin und Leiterin der Kunstsammlung Neubrandenburg, Georg Zaum, Jurist und Vorsitzender des Vorstandes der Mecklenburgischen Versicherungsgruppe, Hannover, und Prof. Dr. Manfred Zoller, Künstler und Professor an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee, Bergfelde. Sie verliehen den mit insgesamt 10.000 Euro dotierten Preis an Gudrun Poetzsch.

Schenkungen | 31.03. - 10.06.2012

In diesem Jahr begeht die Kunstsammlung Neubrandenburg ihr 30-jähriges Gründungsjubiläum. Was liegt näher, als sich mit einer Bestandsausstellung mit einer Auswahl der zahlreichen Schenkungen bei den Künstlern, Sammlern und dem Freundeskreis zu bedanken. Immerhin besteht der Bestandszuwachs seit Jahren zu zwei Dritteln aus Schenkungen, die dem Museum gemacht wurden. Neben Ankäufen aus öffentlicher Hand sind es gerade gezielte Schenkungen, die uns ein lebendiges Sammeln ermöglichen. Von den 6.500 Kunstwerken, die das Museum besitzt, gelangten ca. 1.600 Arbeiten als Schenkungen in den Bestand. Die Auswahl zeigt Malereien, Plastiken und Skulpturen, Unikate auf Papier sowie Druckgrafiken. Die Auswahl reicht von den 1920-er Jahren bis zum Jahr 2011.

Mit einem Finissagenfest am 9. Juni 2012, von 18.00 bis 24.00 Uhr, wird die Kunstsammlung Neubrandenburg diesen Geburtstag mit all ihren Förderern, Unterstützern und treuen Besuchern feiern.
Besonderer Höhepunkt des Abends wird die Festrede des streitbaren Wuppertaler Professor Bazon Brock sowie die Videoperformance zur Kunstsammlung Neubrandenburg des Berliner Videokünstlers Lucas Böttcher sein.

Zum 30-jährigen Jubiläum erscheint ein immerwährender Kalender der Kunstsammlung Neubrandenburg. Der Kalender stellt 13 Arbeiten vor, die in ihrer Auswahl beispielhaft für das gewachsene Profil der Sammlung stehen. Es sind Unikate auf Papier. Gerade dieser Teilbereich der Sammlung gehört zu den Höhepunkten des Bestandes.

Stefan Thiel | 15.01. - 18.03.2012

Die Technik des Scherenschnitts wird seit vielen Jahrhunderten als künstlerisches Ausdrucksmittel eingesetzt. In der Romantik erlebten die Silhouettenschnitte eine ungemeine Popularität und Künstler wie Philipp Otto Runge oder Henri Matisse konnten in diesem Medium ihren künstlerischen Ansatz hervorragend umsetzen. Seit ca. 30 Jahren ist zu beobachten, dass diese Technik von zeitgenössischen Künstlern wiederentdeckt wurde. Cut-outs, selten nur noch als Scherenschnitte, erscheinen zweidimensional, als skulpturales Objekt oder in filmischen Arbeiten.
Ein signifikantes Beispiel dafür sind die Papierschnitte von Stefan Thiel (*1965). Der Berliner Künstler studierte dort an der Hochschule der Künste von 1988 bis 1996 und war Meisterschüler bei Prof. Dieter Appelt. Bevor sich Thiel jedoch dieser Technik zuwandte, eine Entwicklung zum Bild, die für ihn folgerichtig war, übertrug er von 1994 bis 1998 Marquis de Sades skandalöses Romanfragment „Die 120 Tage von Sodom“ in die Blindenschrift. Sein konzeptioneller Ansatz dabei war die Übertragung des Textes durch die Braille-Schrift zu einer abstrakt-seriellen Struktur. Während hier die Perforation des Papiers in 25 Bänden mechanisch durch eine Blindenschreibmaschine erfolgte, übersetzt er in seinen Papierschnitten per Hand und Skalpell das Motiv bis ins kleinste Detail in Positiv-Negativ-Formen. Seine Papierschnitte neigen nicht zur Vereinfachung des Motivs. Thiel verkehrt das Prinzip ins Gegenteil: in ein kompliziertes und oft sehr filigranes Geflecht von Strukturen und Stegen.

In der Kunstsammlung Neubrandenburg werden 28 Exponate aus den Jahren 1994 bis 2012 gezeigt. 18 Papierschnitte werden durch acht C-Prints und zwei mehrteilige Installationen ergänzt.
Den Schwerpunkt bilden seit 2006 entstandene Papierschnitte zu verschiedenen Motivbereichen, u. a. Models, Netzstrumpfhosen oder Handtaschen aus der Modewelt, Landschaften oder Architekturdetails.
Das Werk zum Roman „Die 120 Tage von Sodom“ wird ebenfalls in der Ausstellung präsentiert.

Ausstellungen 2012

Karlheinz Wenzel - Mein Haus, das ist aus Mondgestein 18.11.2012 - 20.01.2013

Die umfassende Einzelausstellung „Karlheinz Wenzel. Mein Haus, das ist aus Mondgestein“ würdigt das vielfältige Schaffen des 80-jährigen Neubrandenburger Malers Karlheinz Wenzel. Als Ausstellungstitel wählte der Künstler ein Zitat des mit ihm befreundeten Neubrandenburger Schriftstellers Manfred Buller.

Das Schaffen des immer noch aktiven Künstlers Karlheinz Wenzel umfasst 60 Jahre. Es bedurfte deshalb einer wochenlangen Vorbereitung, in der Elke Pretzel als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Kuratorin mit ihm sein umfangreiches Lebenswerk sichtete, um eine repräsentative Auswahl seiner Arbeiten zusammenzustellen. In dieser Retrospektive werden 64 Werke aus den verschiedenen Schaffensperioden präsentiert, von Wenzels erstem Aquarell von 1955 bis hin zu den jüngst entstandenen Arbeiten. Der Betrachter kann auf diese Weise die künstlerische Entwicklung anhand exemplarischer Werke nachvollziehen. 

Wenzels Kompositionen besitzen von Beginn an eine hohe künstlerische Qualität.

Seine Malereien sind sehr sinnlich. Seit den 1980er Jahren arbeitet er fast ausschließlich auf Papier, schafft Mischtechniken, Aquarelle, Acrylmalereien oder Gouachen mit einem hohen Abstraktionsgrad. Sein Humor, seine Lebensfreude spiegeln sich darüber hinaus in seinen oft detailreichen Werken mit wunderbaren, meist heiteren Farbwelten wider.

Die Kunstsammlung Neubrandenburg besitzt die größte museale Sammlung seiner Werke: 20 Gemälde und 71 Arbeiten auf Papier. Davon werden drei Arbeiten in dieser Ausstellung gezeigt. Eine großformatige Leihgabe stammt aus dem Besitz der Hochschule Neubrandenburg, zwei weitere große Leihgaben verdankt die Kunstsammlung der Neubrandenburger Abteilung des Betriebes für Bau und Liegenschaften Mecklenburg-Vorpommern. Alle anderen Exponate, 58 an der Zahl, gehören dem Künstler Karlheinz Wenzel.

Axel Heller - Photographien 1991 - 2012 | 09.09. - 04.11.2012

Die Einzelausstellung des Mecklenburger Photographen Axel Heller (*1962) gibt einen Überblick seines Schaffens aus den Jahren 1991 bis 2012.
Konsequent arbeitet er von Anfang an nur in Schwarzweiß. Seine herausragenden Photographien spiegeln die Seele des einfachen und oft armen Lebens auf zutiefst menschliche Weise wider. Auf der Suche nach dem Ursprünglichen bereiste er Länder wie Indien, Vietnam, Guatemala oder Rumänien. In diese Länder ist er, auf der Suche nach dem unverstellten Leben, mehrfach gereist.
In Rumänien ist es die Maramures, eine abgeschiedene Bergregion, in der die ursprünglichen bäuerlichen Lebensformen noch erhalten sind. Zu den Exponaten gehören auch Aufnahmen mit Eindrücken aus Paris oder Spanien.
Hellers meisterhafte Kompositionen erzählen mit nachhaltiger Wirkung Geschichten vom Menschen. Besonders auffällig sind in seinen Kompositionen die formale Entschiedenheit, die vielfältigen malerischen Grauabstufungen und die Poesie, die in den Motiven durchdringt.
Die Ausstellung mit 66 Werken stellt einige Themenschwerpunkte, wie das tote Tier, Schattenbilder, Stillleben, Spanien oder die Maramures, aber auch einen reichhaltigen Einblick in sein Werk vor.

Zur Ausstellung erscheint das Buch „Photographie“ mit 176 Seiten und 169 Abbildungen zum Preis von 30,00 €, Lehmstedt Verlag, ISBN 978-3-942473-41-5.

Kunstpreis | 17.06. - 02.09.2012

Der Kunstpreis der Mecklenburgischen Versicherungsgruppe für Bildende Kunst in Mecklenburg-Vorpommern wurde 2005 durch die Mecklenburgische Versicherungs-Gesellschaft auf Gegenseitigkeit ins Leben gerufen, die am 2. März 1797 in Neubrandenburg gegründet worden ist und heute einen Doppelsitz in Hannover und Neubrandenburg hat.

Seit 2006 wird der Kunstpreis, der unter der Schirmherrschaft von Günther Uecker steht, alle zwei Jahre verliehen. Mit der begleitenden Ausstellung unter dem Titel „Fünf Positionen der Gegenwart“ sowie dem jeweiligen Katalog möchte das Unternehmen einen Einblick in die Vielfalt der bildenden Kunst in Mecklenburg-Vorpommern geben.
Der Kunstpreis richtet sich an Kunstschaffende in den Bereichen Bildhauerei und Plastik, Installation, Malerei, Grafik sowie Fotografie. Der Preis ist weder an ein Lebensalter noch an eine bestimmte Ausbildung gebunden. Preisträger kann werden, wer in Mecklenburg-Vorpommern lebt oder dort seit mindestens drei Jahren den Schwerpunkt seines künstlerischen Wirkens hat.

Der Kunstpreisträger bzw. die Kunstpreisträgerin wird immer in einem mehrstufigen Verfahren ermittelt. Zunächst legt die berufene Auswahljury gemeinsam die Namen von fünf Kandidaten fest. 2012 bestand diese Auswahljury aus Dr. Katrin Arrieta, Kunstwissenschaftlerin aus Rostock, Ulrich Kavka, Kunstwissenschaftler aus Schwerin und Berlin, Dr. Kornelia Röder, Kunsthistorikerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Staatlichen Museum Schwerin, Prof. Michael Soltau, Professor (Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald) und Künstler aus Greifswald, sowie Christoph Tannert, Kunstwissenschaftler und Geschäftsführer des Künstlerhauses Bethanien, Berlin. Sie wählten gemeinschaftlich Anka Kröhnke aus Kühlungsborn, Gudrun Poetzsch aus Fulgenkoppel, Sonja Rolfs aus Rostock, Kerstin Schiefner aus Blowatz und Rolf Wicker aus Lelkendorf und Berlin aus. Diese Künstlerpersönlichkeiten trafen selbst eine Auswahl, welche Werke sie im Katalog und welche sie in der Ausstellung in der Kunstsammlung Neubrandenburg zeigen wollten.
Eine gesonderte Preisjury ermittelte am Vorabend der Eröffnung die Kunstpreisträgerin in den Ausstellungsräumen vor den Originalen und gab deren Namen dann am Ende der Vernissage bekannt. Die Preisjuroren waren: Dr. Merete Cobarg, Kunsthistorikerin und Leiterin der Kunstsammlung Neubrandenburg, Georg Zaum, Jurist und Vorsitzender des Vorstandes der Mecklenburgischen Versicherungsgruppe, Hannover, und Prof. Dr. Manfred Zoller, Künstler und Professor an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee, Bergfelde. Sie verliehen den mit insgesamt 10.000 Euro dotierten Preis an Gudrun Poetzsch.

Schenkungen | 31.03. - 10.06.2012

In diesem Jahr begeht die Kunstsammlung Neubrandenburg ihr 30-jähriges Gründungsjubiläum. Was liegt näher, als sich mit einer Bestandsausstellung mit einer Auswahl der zahlreichen Schenkungen bei den Künstlern, Sammlern und dem Freundeskreis zu bedanken. Immerhin besteht der Bestandszuwachs seit Jahren zu zwei Dritteln aus Schenkungen, die dem Museum gemacht wurden. Neben Ankäufen aus öffentlicher Hand sind es gerade gezielte Schenkungen, die uns ein lebendiges Sammeln ermöglichen. Von den 6.500 Kunstwerken, die das Museum besitzt, gelangten ca. 1.600 Arbeiten als Schenkungen in den Bestand. Die Auswahl zeigt Malereien, Plastiken und Skulpturen, Unikate auf Papier sowie Druckgrafiken. Die Auswahl reicht von den 1920-er Jahren bis zum Jahr 2011.

Mit einem Finissagenfest am 9. Juni 2012, von 18.00 bis 24.00 Uhr, wird die Kunstsammlung Neubrandenburg diesen Geburtstag mit all ihren Förderern, Unterstützern und treuen Besuchern feiern.
Besonderer Höhepunkt des Abends wird die Festrede des streitbaren Wuppertaler Professor Bazon Brock sowie die Videoperformance zur Kunstsammlung Neubrandenburg des Berliner Videokünstlers Lucas Böttcher sein.

Zum 30-jährigen Jubiläum erscheint ein immerwährender Kalender der Kunstsammlung Neubrandenburg. Der Kalender stellt 13 Arbeiten vor, die in ihrer Auswahl beispielhaft für das gewachsene Profil der Sammlung stehen. Es sind Unikate auf Papier. Gerade dieser Teilbereich der Sammlung gehört zu den Höhepunkten des Bestandes.

Stefan Thiel | 15.01. - 18.03.2012

Die Technik des Scherenschnitts wird seit vielen Jahrhunderten als künstlerisches Ausdrucksmittel eingesetzt. In der Romantik erlebten die Silhouettenschnitte eine ungemeine Popularität und Künstler wie Philipp Otto Runge oder Henri Matisse konnten in diesem Medium ihren künstlerischen Ansatz hervorragend umsetzen. Seit ca. 30 Jahren ist zu beobachten, dass diese Technik von zeitgenössischen Künstlern wiederentdeckt wurde. Cut-outs, selten nur noch als Scherenschnitte, erscheinen zweidimensional, als skulpturales Objekt oder in filmischen Arbeiten.
Ein signifikantes Beispiel dafür sind die Papierschnitte von Stefan Thiel (*1965). Der Berliner Künstler studierte dort an der Hochschule der Künste von 1988 bis 1996 und war Meisterschüler bei Prof. Dieter Appelt. Bevor sich Thiel jedoch dieser Technik zuwandte, eine Entwicklung zum Bild, die für ihn folgerichtig war, übertrug er von 1994 bis 1998 Marquis de Sades skandalöses Romanfragment „Die 120 Tage von Sodom“ in die Blindenschrift. Sein konzeptioneller Ansatz dabei war die Übertragung des Textes durch die Braille-Schrift zu einer abstrakt-seriellen Struktur. Während hier die Perforation des Papiers in 25 Bänden mechanisch durch eine Blindenschreibmaschine erfolgte, übersetzt er in seinen Papierschnitten per Hand und Skalpell das Motiv bis ins kleinste Detail in Positiv-Negativ-Formen. Seine Papierschnitte neigen nicht zur Vereinfachung des Motivs. Thiel verkehrt das Prinzip ins Gegenteil: in ein kompliziertes und oft sehr filigranes Geflecht von Strukturen und Stegen.

In der Kunstsammlung Neubrandenburg werden 28 Exponate aus den Jahren 1994 bis 2012 gezeigt. 18 Papierschnitte werden durch acht C-Prints und zwei mehrteilige Installationen ergänzt.
Den Schwerpunkt bilden seit 2006 entstandene Papierschnitte zu verschiedenen Motivbereichen, u. a. Models, Netzstrumpfhosen oder Handtaschen aus der Modewelt, Landschaften oder Architekturdetails.
Das Werk zum Roman „Die 120 Tage von Sodom“ wird ebenfalls in der Ausstellung präsentiert.

Ausstellungen 2012

Karlheinz Wenzel - Mein Haus, das ist aus Mondgestein 18.11.2012 - 20.01.2013

Die umfassende Einzelausstellung „Karlheinz Wenzel. Mein Haus, das ist aus Mondgestein“ würdigt das vielfältige Schaffen des 80-jährigen Neubrandenburger Malers Karlheinz Wenzel. Als Ausstellungstitel wählte der Künstler ein Zitat des mit ihm befreundeten Neubrandenburger Schriftstellers Manfred Buller.

Das Schaffen des immer noch aktiven Künstlers Karlheinz Wenzel umfasst 60 Jahre. Es bedurfte deshalb einer wochenlangen Vorbereitung, in der Elke Pretzel als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Kuratorin mit ihm sein umfangreiches Lebenswerk sichtete, um eine repräsentative Auswahl seiner Arbeiten zusammenzustellen. In dieser Retrospektive werden 64 Werke aus den verschiedenen Schaffensperioden präsentiert, von Wenzels erstem Aquarell von 1955 bis hin zu den jüngst entstandenen Arbeiten. Der Betrachter kann auf diese Weise die künstlerische Entwicklung anhand exemplarischer Werke nachvollziehen. 

Wenzels Kompositionen besitzen von Beginn an eine hohe künstlerische Qualität.

Seine Malereien sind sehr sinnlich. Seit den 1980er Jahren arbeitet er fast ausschließlich auf Papier, schafft Mischtechniken, Aquarelle, Acrylmalereien oder Gouachen mit einem hohen Abstraktionsgrad. Sein Humor, seine Lebensfreude spiegeln sich darüber hinaus in seinen oft detailreichen Werken mit wunderbaren, meist heiteren Farbwelten wider.

Die Kunstsammlung Neubrandenburg besitzt die größte museale Sammlung seiner Werke: 20 Gemälde und 71 Arbeiten auf Papier. Davon werden drei Arbeiten in dieser Ausstellung gezeigt. Eine großformatige Leihgabe stammt aus dem Besitz der Hochschule Neubrandenburg, zwei weitere große Leihgaben verdankt die Kunstsammlung der Neubrandenburger Abteilung des Betriebes für Bau und Liegenschaften Mecklenburg-Vorpommern. Alle anderen Exponate, 58 an der Zahl, gehören dem Künstler Karlheinz Wenzel.

Axel Heller - Photographien 1991 - 2012 | 09.09. - 04.11.2012

Die Einzelausstellung des Mecklenburger Photographen Axel Heller (*1962) gibt einen Überblick seines Schaffens aus den Jahren 1991 bis 2012.
Konsequent arbeitet er von Anfang an nur in Schwarzweiß. Seine herausragenden Photographien spiegeln die Seele des einfachen und oft armen Lebens auf zutiefst menschliche Weise wider. Auf der Suche nach dem Ursprünglichen bereiste er Länder wie Indien, Vietnam, Guatemala oder Rumänien. In diese Länder ist er, auf der Suche nach dem unverstellten Leben, mehrfach gereist.
In Rumänien ist es die Maramures, eine abgeschiedene Bergregion, in der die ursprünglichen bäuerlichen Lebensformen noch erhalten sind. Zu den Exponaten gehören auch Aufnahmen mit Eindrücken aus Paris oder Spanien.
Hellers meisterhafte Kompositionen erzählen mit nachhaltiger Wirkung Geschichten vom Menschen. Besonders auffällig sind in seinen Kompositionen die formale Entschiedenheit, die vielfältigen malerischen Grauabstufungen und die Poesie, die in den Motiven durchdringt.
Die Ausstellung mit 66 Werken stellt einige Themenschwerpunkte, wie das tote Tier, Schattenbilder, Stillleben, Spanien oder die Maramures, aber auch einen reichhaltigen Einblick in sein Werk vor.

Zur Ausstellung erscheint das Buch „Photographie“ mit 176 Seiten und 169 Abbildungen zum Preis von 30,00 €, Lehmstedt Verlag, ISBN 978-3-942473-41-5.

Kunstpreis | 17.06. - 02.09.2012

Der Kunstpreis der Mecklenburgischen Versicherungsgruppe für Bildende Kunst in Mecklenburg-Vorpommern wurde 2005 durch die Mecklenburgische Versicherungs-Gesellschaft auf Gegenseitigkeit ins Leben gerufen, die am 2. März 1797 in Neubrandenburg gegründet worden ist und heute einen Doppelsitz in Hannover und Neubrandenburg hat.

Seit 2006 wird der Kunstpreis, der unter der Schirmherrschaft von Günther Uecker steht, alle zwei Jahre verliehen. Mit der begleitenden Ausstellung unter dem Titel „Fünf Positionen der Gegenwart“ sowie dem jeweiligen Katalog möchte das Unternehmen einen Einblick in die Vielfalt der bildenden Kunst in Mecklenburg-Vorpommern geben.
Der Kunstpreis richtet sich an Kunstschaffende in den Bereichen Bildhauerei und Plastik, Installation, Malerei, Grafik sowie Fotografie. Der Preis ist weder an ein Lebensalter noch an eine bestimmte Ausbildung gebunden. Preisträger kann werden, wer in Mecklenburg-Vorpommern lebt oder dort seit mindestens drei Jahren den Schwerpunkt seines künstlerischen Wirkens hat.

Der Kunstpreisträger bzw. die Kunstpreisträgerin wird immer in einem mehrstufigen Verfahren ermittelt. Zunächst legt die berufene Auswahljury gemeinsam die Namen von fünf Kandidaten fest. 2012 bestand diese Auswahljury aus Dr. Katrin Arrieta, Kunstwissenschaftlerin aus Rostock, Ulrich Kavka, Kunstwissenschaftler aus Schwerin und Berlin, Dr. Kornelia Röder, Kunsthistorikerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Staatlichen Museum Schwerin, Prof. Michael Soltau, Professor (Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald) und Künstler aus Greifswald, sowie Christoph Tannert, Kunstwissenschaftler und Geschäftsführer des Künstlerhauses Bethanien, Berlin. Sie wählten gemeinschaftlich Anka Kröhnke aus Kühlungsborn, Gudrun Poetzsch aus Fulgenkoppel, Sonja Rolfs aus Rostock, Kerstin Schiefner aus Blowatz und Rolf Wicker aus Lelkendorf und Berlin aus. Diese Künstlerpersönlichkeiten trafen selbst eine Auswahl, welche Werke sie im Katalog und welche sie in der Ausstellung in der Kunstsammlung Neubrandenburg zeigen wollten.
Eine gesonderte Preisjury ermittelte am Vorabend der Eröffnung die Kunstpreisträgerin in den Ausstellungsräumen vor den Originalen und gab deren Namen dann am Ende der Vernissage bekannt. Die Preisjuroren waren: Dr. Merete Cobarg, Kunsthistorikerin und Leiterin der Kunstsammlung Neubrandenburg, Georg Zaum, Jurist und Vorsitzender des Vorstandes der Mecklenburgischen Versicherungsgruppe, Hannover, und Prof. Dr. Manfred Zoller, Künstler und Professor an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee, Bergfelde. Sie verliehen den mit insgesamt 10.000 Euro dotierten Preis an Gudrun Poetzsch.

Schenkungen | 31.03. - 10.06.2012

In diesem Jahr begeht die Kunstsammlung Neubrandenburg ihr 30-jähriges Gründungsjubiläum. Was liegt näher, als sich mit einer Bestandsausstellung mit einer Auswahl der zahlreichen Schenkungen bei den Künstlern, Sammlern und dem Freundeskreis zu bedanken. Immerhin besteht der Bestandszuwachs seit Jahren zu zwei Dritteln aus Schenkungen, die dem Museum gemacht wurden. Neben Ankäufen aus öffentlicher Hand sind es gerade gezielte Schenkungen, die uns ein lebendiges Sammeln ermöglichen. Von den 6.500 Kunstwerken, die das Museum besitzt, gelangten ca. 1.600 Arbeiten als Schenkungen in den Bestand. Die Auswahl zeigt Malereien, Plastiken und Skulpturen, Unikate auf Papier sowie Druckgrafiken. Die Auswahl reicht von den 1920-er Jahren bis zum Jahr 2011.

Mit einem Finissagenfest am 9. Juni 2012, von 18.00 bis 24.00 Uhr, wird die Kunstsammlung Neubrandenburg diesen Geburtstag mit all ihren Förderern, Unterstützern und treuen Besuchern feiern.
Besonderer Höhepunkt des Abends wird die Festrede des streitbaren Wuppertaler Professor Bazon Brock sowie die Videoperformance zur Kunstsammlung Neubrandenburg des Berliner Videokünstlers Lucas Böttcher sein.

Zum 30-jährigen Jubiläum erscheint ein immerwährender Kalender der Kunstsammlung Neubrandenburg. Der Kalender stellt 13 Arbeiten vor, die in ihrer Auswahl beispielhaft für das gewachsene Profil der Sammlung stehen. Es sind Unikate auf Papier. Gerade dieser Teilbereich der Sammlung gehört zu den Höhepunkten des Bestandes.

Stefan Thiel | 15.01. - 18.03.2012

Die Technik des Scherenschnitts wird seit vielen Jahrhunderten als künstlerisches Ausdrucksmittel eingesetzt. In der Romantik erlebten die Silhouettenschnitte eine ungemeine Popularität und Künstler wie Philipp Otto Runge oder Henri Matisse konnten in diesem Medium ihren künstlerischen Ansatz hervorragend umsetzen. Seit ca. 30 Jahren ist zu beobachten, dass diese Technik von zeitgenössischen Künstlern wiederentdeckt wurde. Cut-outs, selten nur noch als Scherenschnitte, erscheinen zweidimensional, als skulpturales Objekt oder in filmischen Arbeiten.
Ein signifikantes Beispiel dafür sind die Papierschnitte von Stefan Thiel (*1965). Der Berliner Künstler studierte dort an der Hochschule der Künste von 1988 bis 1996 und war Meisterschüler bei Prof. Dieter Appelt. Bevor sich Thiel jedoch dieser Technik zuwandte, eine Entwicklung zum Bild, die für ihn folgerichtig war, übertrug er von 1994 bis 1998 Marquis de Sades skandalöses Romanfragment „Die 120 Tage von Sodom“ in die Blindenschrift. Sein konzeptioneller Ansatz dabei war die Übertragung des Textes durch die Braille-Schrift zu einer abstrakt-seriellen Struktur. Während hier die Perforation des Papiers in 25 Bänden mechanisch durch eine Blindenschreibmaschine erfolgte, übersetzt er in seinen Papierschnitten per Hand und Skalpell das Motiv bis ins kleinste Detail in Positiv-Negativ-Formen. Seine Papierschnitte neigen nicht zur Vereinfachung des Motivs. Thiel verkehrt das Prinzip ins Gegenteil: in ein kompliziertes und oft sehr filigranes Geflecht von Strukturen und Stegen.

In der Kunstsammlung Neubrandenburg werden 28 Exponate aus den Jahren 1994 bis 2012 gezeigt. 18 Papierschnitte werden durch acht C-Prints und zwei mehrteilige Installationen ergänzt.
Den Schwerpunkt bilden seit 2006 entstandene Papierschnitte zu verschiedenen Motivbereichen, u. a. Models, Netzstrumpfhosen oder Handtaschen aus der Modewelt, Landschaften oder Architekturdetails.
Das Werk zum Roman „Die 120 Tage von Sodom“ wird ebenfalls in der Ausstellung präsentiert.

Ausstellungen 2012

Karlheinz Wenzel - Mein Haus, das ist aus Mondgestein 18.11.2012 - 20.01.2013

Die umfassende Einzelausstellung „Karlheinz Wenzel. Mein Haus, das ist aus Mondgestein“ würdigt das vielfältige Schaffen des 80-jährigen Neubrandenburger Malers Karlheinz Wenzel. Als Ausstellungstitel wählte der Künstler ein Zitat des mit ihm befreundeten Neubrandenburger Schriftstellers Manfred Buller.

Das Schaffen des immer noch aktiven Künstlers Karlheinz Wenzel umfasst 60 Jahre. Es bedurfte deshalb einer wochenlangen Vorbereitung, in der Elke Pretzel als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Kuratorin mit ihm sein umfangreiches Lebenswerk sichtete, um eine repräsentative Auswahl seiner Arbeiten zusammenzustellen. In dieser Retrospektive werden 64 Werke aus den verschiedenen Schaffensperioden präsentiert, von Wenzels erstem Aquarell von 1955 bis hin zu den jüngst entstandenen Arbeiten. Der Betrachter kann auf diese Weise die künstlerische Entwicklung anhand exemplarischer Werke nachvollziehen. 

Wenzels Kompositionen besitzen von Beginn an eine hohe künstlerische Qualität.

Seine Malereien sind sehr sinnlich. Seit den 1980er Jahren arbeitet er fast ausschließlich auf Papier, schafft Mischtechniken, Aquarelle, Acrylmalereien oder Gouachen mit einem hohen Abstraktionsgrad. Sein Humor, seine Lebensfreude spiegeln sich darüber hinaus in seinen oft detailreichen Werken mit wunderbaren, meist heiteren Farbwelten wider.

Die Kunstsammlung Neubrandenburg besitzt die größte museale Sammlung seiner Werke: 20 Gemälde und 71 Arbeiten auf Papier. Davon werden drei Arbeiten in dieser Ausstellung gezeigt. Eine großformatige Leihgabe stammt aus dem Besitz der Hochschule Neubrandenburg, zwei weitere große Leihgaben verdankt die Kunstsammlung der Neubrandenburger Abteilung des Betriebes für Bau und Liegenschaften Mecklenburg-Vorpommern. Alle anderen Exponate, 58 an der Zahl, gehören dem Künstler Karlheinz Wenzel.

Axel Heller - Photographien 1991 - 2012 | 09.09. - 04.11.2012

Die Einzelausstellung des Mecklenburger Photographen Axel Heller (*1962) gibt einen Überblick seines Schaffens aus den Jahren 1991 bis 2012.
Konsequent arbeitet er von Anfang an nur in Schwarzweiß. Seine herausragenden Photographien spiegeln die Seele des einfachen und oft armen Lebens auf zutiefst menschliche Weise wider. Auf der Suche nach dem Ursprünglichen bereiste er Länder wie Indien, Vietnam, Guatemala oder Rumänien. In diese Länder ist er, auf der Suche nach dem unverstellten Leben, mehrfach gereist.
In Rumänien ist es die Maramures, eine abgeschiedene Bergregion, in der die ursprünglichen bäuerlichen Lebensformen noch erhalten sind. Zu den Exponaten gehören auch Aufnahmen mit Eindrücken aus Paris oder Spanien.
Hellers meisterhafte Kompositionen erzählen mit nachhaltiger Wirkung Geschichten vom Menschen. Besonders auffällig sind in seinen Kompositionen die formale Entschiedenheit, die vielfältigen malerischen Grauabstufungen und die Poesie, die in den Motiven durchdringt.
Die Ausstellung mit 66 Werken stellt einige Themenschwerpunkte, wie das tote Tier, Schattenbilder, Stillleben, Spanien oder die Maramures, aber auch einen reichhaltigen Einblick in sein Werk vor.

Zur Ausstellung erscheint das Buch „Photographie“ mit 176 Seiten und 169 Abbildungen zum Preis von 30,00 €, Lehmstedt Verlag, ISBN 978-3-942473-41-5.

Kunstpreis | 17.06. - 02.09.2012

Der Kunstpreis der Mecklenburgischen Versicherungsgruppe für Bildende Kunst in Mecklenburg-Vorpommern wurde 2005 durch die Mecklenburgische Versicherungs-Gesellschaft auf Gegenseitigkeit ins Leben gerufen, die am 2. März 1797 in Neubrandenburg gegründet worden ist und heute einen Doppelsitz in Hannover und Neubrandenburg hat.

Seit 2006 wird der Kunstpreis, der unter der Schirmherrschaft von Günther Uecker steht, alle zwei Jahre verliehen. Mit der begleitenden Ausstellung unter dem Titel „Fünf Positionen der Gegenwart“ sowie dem jeweiligen Katalog möchte das Unternehmen einen Einblick in die Vielfalt der bildenden Kunst in Mecklenburg-Vorpommern geben.
Der Kunstpreis richtet sich an Kunstschaffende in den Bereichen Bildhauerei und Plastik, Installation, Malerei, Grafik sowie Fotografie. Der Preis ist weder an ein Lebensalter noch an eine bestimmte Ausbildung gebunden. Preisträger kann werden, wer in Mecklenburg-Vorpommern lebt oder dort seit mindestens drei Jahren den Schwerpunkt seines künstlerischen Wirkens hat.

Der Kunstpreisträger bzw. die Kunstpreisträgerin wird immer in einem mehrstufigen Verfahren ermittelt. Zunächst legt die berufene Auswahljury gemeinsam die Namen von fünf Kandidaten fest. 2012 bestand diese Auswahljury aus Dr. Katrin Arrieta, Kunstwissenschaftlerin aus Rostock, Ulrich Kavka, Kunstwissenschaftler aus Schwerin und Berlin, Dr. Kornelia Röder, Kunsthistorikerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Staatlichen Museum Schwerin, Prof. Michael Soltau, Professor (Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald) und Künstler aus Greifswald, sowie Christoph Tannert, Kunstwissenschaftler und Geschäftsführer des Künstlerhauses Bethanien, Berlin. Sie wählten gemeinschaftlich Anka Kröhnke aus Kühlungsborn, Gudrun Poetzsch aus Fulgenkoppel, Sonja Rolfs aus Rostock, Kerstin Schiefner aus Blowatz und Rolf Wicker aus Lelkendorf und Berlin aus. Diese Künstlerpersönlichkeiten trafen selbst eine Auswahl, welche Werke sie im Katalog und welche sie in der Ausstellung in der Kunstsammlung Neubrandenburg zeigen wollten.
Eine gesonderte Preisjury ermittelte am Vorabend der Eröffnung die Kunstpreisträgerin in den Ausstellungsräumen vor den Originalen und gab deren Namen dann am Ende der Vernissage bekannt. Die Preisjuroren waren: Dr. Merete Cobarg, Kunsthistorikerin und Leiterin der Kunstsammlung Neubrandenburg, Georg Zaum, Jurist und Vorsitzender des Vorstandes der Mecklenburgischen Versicherungsgruppe, Hannover, und Prof. Dr. Manfred Zoller, Künstler und Professor an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee, Bergfelde. Sie verliehen den mit insgesamt 10.000 Euro dotierten Preis an Gudrun Poetzsch.

Schenkungen | 31.03. - 10.06.2012

In diesem Jahr begeht die Kunstsammlung Neubrandenburg ihr 30-jähriges Gründungsjubiläum. Was liegt näher, als sich mit einer Bestandsausstellung mit einer Auswahl der zahlreichen Schenkungen bei den Künstlern, Sammlern und dem Freundeskreis zu bedanken. Immerhin besteht der Bestandszuwachs seit Jahren zu zwei Dritteln aus Schenkungen, die dem Museum gemacht wurden. Neben Ankäufen aus öffentlicher Hand sind es gerade gezielte Schenkungen, die uns ein lebendiges Sammeln ermöglichen. Von den 6.500 Kunstwerken, die das Museum besitzt, gelangten ca. 1.600 Arbeiten als Schenkungen in den Bestand. Die Auswahl zeigt Malereien, Plastiken und Skulpturen, Unikate auf Papier sowie Druckgrafiken. Die Auswahl reicht von den 1920-er Jahren bis zum Jahr 2011.

Mit einem Finissagenfest am 9. Juni 2012, von 18.00 bis 24.00 Uhr, wird die Kunstsammlung Neubrandenburg diesen Geburtstag mit all ihren Förderern, Unterstützern und treuen Besuchern feiern.
Besonderer Höhepunkt des Abends wird die Festrede des streitbaren Wuppertaler Professor Bazon Brock sowie die Videoperformance zur Kunstsammlung Neubrandenburg des Berliner Videokünstlers Lucas Böttcher sein.

Zum 30-jährigen Jubiläum erscheint ein immerwährender Kalender der Kunstsammlung Neubrandenburg. Der Kalender stellt 13 Arbeiten vor, die in ihrer Auswahl beispielhaft für das gewachsene Profil der Sammlung stehen. Es sind Unikate auf Papier. Gerade dieser Teilbereich der Sammlung gehört zu den Höhepunkten des Bestandes.

Stefan Thiel | 15.01. - 18.03.2012

Die Technik des Scherenschnitts wird seit vielen Jahrhunderten als künstlerisches Ausdrucksmittel eingesetzt. In der Romantik erlebten die Silhouettenschnitte eine ungemeine Popularität und Künstler wie Philipp Otto Runge oder Henri Matisse konnten in diesem Medium ihren künstlerischen Ansatz hervorragend umsetzen. Seit ca. 30 Jahren ist zu beobachten, dass diese Technik von zeitgenössischen Künstlern wiederentdeckt wurde. Cut-outs, selten nur noch als Scherenschnitte, erscheinen zweidimensional, als skulpturales Objekt oder in filmischen Arbeiten.
Ein signifikantes Beispiel dafür sind die Papierschnitte von Stefan Thiel (*1965). Der Berliner Künstler studierte dort an der Hochschule der Künste von 1988 bis 1996 und war Meisterschüler bei Prof. Dieter Appelt. Bevor sich Thiel jedoch dieser Technik zuwandte, eine Entwicklung zum Bild, die für ihn folgerichtig war, übertrug er von 1994 bis 1998 Marquis de Sades skandalöses Romanfragment „Die 120 Tage von Sodom“ in die Blindenschrift. Sein konzeptioneller Ansatz dabei war die Übertragung des Textes durch die Braille-Schrift zu einer abstrakt-seriellen Struktur. Während hier die Perforation des Papiers in 25 Bänden mechanisch durch eine Blindenschreibmaschine erfolgte, übersetzt er in seinen Papierschnitten per Hand und Skalpell das Motiv bis ins kleinste Detail in Positiv-Negativ-Formen. Seine Papierschnitte neigen nicht zur Vereinfachung des Motivs. Thiel verkehrt das Prinzip ins Gegenteil: in ein kompliziertes und oft sehr filigranes Geflecht von Strukturen und Stegen.

In der Kunstsammlung Neubrandenburg werden 28 Exponate aus den Jahren 1994 bis 2012 gezeigt. 18 Papierschnitte werden durch acht C-Prints und zwei mehrteilige Installationen ergänzt.
Den Schwerpunkt bilden seit 2006 entstandene Papierschnitte zu verschiedenen Motivbereichen, u. a. Models, Netzstrumpfhosen oder Handtaschen aus der Modewelt, Landschaften oder Architekturdetails.
Das Werk zum Roman „Die 120 Tage von Sodom“ wird ebenfalls in der Ausstellung präsentiert.

Ausstellungen 2012

Karlheinz Wenzel - Mein Haus, das ist aus Mondgestein 18.11.2012 - 20.01.2013

Die umfassende Einzelausstellung „Karlheinz Wenzel. Mein Haus, das ist aus Mondgestein“ würdigt das vielfältige Schaffen des 80-jährigen Neubrandenburger Malers Karlheinz Wenzel. Als Ausstellungstitel wählte der Künstler ein Zitat des mit ihm befreundeten Neubrandenburger Schriftstellers Manfred Buller.

Das Schaffen des immer noch aktiven Künstlers Karlheinz Wenzel umfasst 60 Jahre. Es bedurfte deshalb einer wochenlangen Vorbereitung, in der Elke Pretzel als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Kuratorin mit ihm sein umfangreiches Lebenswerk sichtete, um eine repräsentative Auswahl seiner Arbeiten zusammenzustellen. In dieser Retrospektive werden 64 Werke aus den verschiedenen Schaffensperioden präsentiert, von Wenzels erstem Aquarell von 1955 bis hin zu den jüngst entstandenen Arbeiten. Der Betrachter kann auf diese Weise die künstlerische Entwicklung anhand exemplarischer Werke nachvollziehen. 

Wenzels Kompositionen besitzen von Beginn an eine hohe künstlerische Qualität.

Seine Malereien sind sehr sinnlich. Seit den 1980er Jahren arbeitet er fast ausschließlich auf Papier, schafft Mischtechniken, Aquarelle, Acrylmalereien oder Gouachen mit einem hohen Abstraktionsgrad. Sein Humor, seine Lebensfreude spiegeln sich darüber hinaus in seinen oft detailreichen Werken mit wunderbaren, meist heiteren Farbwelten wider.

Die Kunstsammlung Neubrandenburg besitzt die größte museale Sammlung seiner Werke: 20 Gemälde und 71 Arbeiten auf Papier. Davon werden drei Arbeiten in dieser Ausstellung gezeigt. Eine großformatige Leihgabe stammt aus dem Besitz der Hochschule Neubrandenburg, zwei weitere große Leihgaben verdankt die Kunstsammlung der Neubrandenburger Abteilung des Betriebes für Bau und Liegenschaften Mecklenburg-Vorpommern. Alle anderen Exponate, 58 an der Zahl, gehören dem Künstler Karlheinz Wenzel.

Axel Heller - Photographien 1991 - 2012 | 09.09. - 04.11.2012

Die Einzelausstellung des Mecklenburger Photographen Axel Heller (*1962) gibt einen Überblick seines Schaffens aus den Jahren 1991 bis 2012.
Konsequent arbeitet er von Anfang an nur in Schwarzweiß. Seine herausragenden Photographien spiegeln die Seele des einfachen und oft armen Lebens auf zutiefst menschliche Weise wider. Auf der Suche nach dem Ursprünglichen bereiste er Länder wie Indien, Vietnam, Guatemala oder Rumänien. In diese Länder ist er, auf der Suche nach dem unverstellten Leben, mehrfach gereist.
In Rumänien ist es die Maramures, eine abgeschiedene Bergregion, in der die ursprünglichen bäuerlichen Lebensformen noch erhalten sind. Zu den Exponaten gehören auch Aufnahmen mit Eindrücken aus Paris oder Spanien.
Hellers meisterhafte Kompositionen erzählen mit nachhaltiger Wirkung Geschichten vom Menschen. Besonders auffällig sind in seinen Kompositionen die formale Entschiedenheit, die vielfältigen malerischen Grauabstufungen und die Poesie, die in den Motiven durchdringt.
Die Ausstellung mit 66 Werken stellt einige Themenschwerpunkte, wie das tote Tier, Schattenbilder, Stillleben, Spanien oder die Maramures, aber auch einen reichhaltigen Einblick in sein Werk vor.

Zur Ausstellung erscheint das Buch „Photographie“ mit 176 Seiten und 169 Abbildungen zum Preis von 30,00 €, Lehmstedt Verlag, ISBN 978-3-942473-41-5.

Kunstpreis | 17.06. - 02.09.2012

Der Kunstpreis der Mecklenburgischen Versicherungsgruppe für Bildende Kunst in Mecklenburg-Vorpommern wurde 2005 durch die Mecklenburgische Versicherungs-Gesellschaft auf Gegenseitigkeit ins Leben gerufen, die am 2. März 1797 in Neubrandenburg gegründet worden ist und heute einen Doppelsitz in Hannover und Neubrandenburg hat.

Seit 2006 wird der Kunstpreis, der unter der Schirmherrschaft von Günther Uecker steht, alle zwei Jahre verliehen. Mit der begleitenden Ausstellung unter dem Titel „Fünf Positionen der Gegenwart“ sowie dem jeweiligen Katalog möchte das Unternehmen einen Einblick in die Vielfalt der bildenden Kunst in Mecklenburg-Vorpommern geben.
Der Kunstpreis richtet sich an Kunstschaffende in den Bereichen Bildhauerei und Plastik, Installation, Malerei, Grafik sowie Fotografie. Der Preis ist weder an ein Lebensalter noch an eine bestimmte Ausbildung gebunden. Preisträger kann werden, wer in Mecklenburg-Vorpommern lebt oder dort seit mindestens drei Jahren den Schwerpunkt seines künstlerischen Wirkens hat.

Der Kunstpreisträger bzw. die Kunstpreisträgerin wird immer in einem mehrstufigen Verfahren ermittelt. Zunächst legt die berufene Auswahljury gemeinsam die Namen von fünf Kandidaten fest. 2012 bestand diese Auswahljury aus Dr. Katrin Arrieta, Kunstwissenschaftlerin aus Rostock, Ulrich Kavka, Kunstwissenschaftler aus Schwerin und Berlin, Dr. Kornelia Röder, Kunsthistorikerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Staatlichen Museum Schwerin, Prof. Michael Soltau, Professor (Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald) und Künstler aus Greifswald, sowie Christoph Tannert, Kunstwissenschaftler und Geschäftsführer des Künstlerhauses Bethanien, Berlin. Sie wählten gemeinschaftlich Anka Kröhnke aus Kühlungsborn, Gudrun Poetzsch aus Fulgenkoppel, Sonja Rolfs aus Rostock, Kerstin Schiefner aus Blowatz und Rolf Wicker aus Lelkendorf und Berlin aus. Diese Künstlerpersönlichkeiten trafen selbst eine Auswahl, welche Werke sie im Katalog und welche sie in der Ausstellung in der Kunstsammlung Neubrandenburg zeigen wollten.
Eine gesonderte Preisjury ermittelte am Vorabend der Eröffnung die Kunstpreisträgerin in den Ausstellungsräumen vor den Originalen und gab deren Namen dann am Ende der Vernissage bekannt. Die Preisjuroren waren: Dr. Merete Cobarg, Kunsthistorikerin und Leiterin der Kunstsammlung Neubrandenburg, Georg Zaum, Jurist und Vorsitzender des Vorstandes der Mecklenburgischen Versicherungsgruppe, Hannover, und Prof. Dr. Manfred Zoller, Künstler und Professor an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee, Bergfelde. Sie verliehen den mit insgesamt 10.000 Euro dotierten Preis an Gudrun Poetzsch.

Schenkungen | 31.03. - 10.06.2012

In diesem Jahr begeht die Kunstsammlung Neubrandenburg ihr 30-jähriges Gründungsjubiläum. Was liegt näher, als sich mit einer Bestandsausstellung mit einer Auswahl der zahlreichen Schenkungen bei den Künstlern, Sammlern und dem Freundeskreis zu bedanken. Immerhin besteht der Bestandszuwachs seit Jahren zu zwei Dritteln aus Schenkungen, die dem Museum gemacht wurden. Neben Ankäufen aus öffentlicher Hand sind es gerade gezielte Schenkungen, die uns ein lebendiges Sammeln ermöglichen. Von den 6.500 Kunstwerken, die das Museum besitzt, gelangten ca. 1.600 Arbeiten als Schenkungen in den Bestand. Die Auswahl zeigt Malereien, Plastiken und Skulpturen, Unikate auf Papier sowie Druckgrafiken. Die Auswahl reicht von den 1920-er Jahren bis zum Jahr 2011.

Mit einem Finissagenfest am 9. Juni 2012, von 18.00 bis 24.00 Uhr, wird die Kunstsammlung Neubrandenburg diesen Geburtstag mit all ihren Förderern, Unterstützern und treuen Besuchern feiern.
Besonderer Höhepunkt des Abends wird die Festrede des streitbaren Wuppertaler Professor Bazon Brock sowie die Videoperformance zur Kunstsammlung Neubrandenburg des Berliner Videokünstlers Lucas Böttcher sein.

Zum 30-jährigen Jubiläum erscheint ein immerwährender Kalender der Kunstsammlung Neubrandenburg. Der Kalender stellt 13 Arbeiten vor, die in ihrer Auswahl beispielhaft für das gewachsene Profil der Sammlung stehen. Es sind Unikate auf Papier. Gerade dieser Teilbereich der Sammlung gehört zu den Höhepunkten des Bestandes.

Stefan Thiel | 15.01. - 18.03.2012

Die Technik des Scherenschnitts wird seit vielen Jahrhunderten als künstlerisches Ausdrucksmittel eingesetzt. In der Romantik erlebten die Silhouettenschnitte eine ungemeine Popularität und Künstler wie Philipp Otto Runge oder Henri Matisse konnten in diesem Medium ihren künstlerischen Ansatz hervorragend umsetzen. Seit ca. 30 Jahren ist zu beobachten, dass diese Technik von zeitgenössischen Künstlern wiederentdeckt wurde. Cut-outs, selten nur noch als Scherenschnitte, erscheinen zweidimensional, als skulpturales Objekt oder in filmischen Arbeiten.
Ein signifikantes Beispiel dafür sind die Papierschnitte von Stefan Thiel (*1965). Der Berliner Künstler studierte dort an der Hochschule der Künste von 1988 bis 1996 und war Meisterschüler bei Prof. Dieter Appelt. Bevor sich Thiel jedoch dieser Technik zuwandte, eine Entwicklung zum Bild, die für ihn folgerichtig war, übertrug er von 1994 bis 1998 Marquis de Sades skandalöses Romanfragment „Die 120 Tage von Sodom“ in die Blindenschrift. Sein konzeptioneller Ansatz dabei war die Übertragung des Textes durch die Braille-Schrift zu einer abstrakt-seriellen Struktur. Während hier die Perforation des Papiers in 25 Bänden mechanisch durch eine Blindenschreibmaschine erfolgte, übersetzt er in seinen Papierschnitten per Hand und Skalpell das Motiv bis ins kleinste Detail in Positiv-Negativ-Formen. Seine Papierschnitte neigen nicht zur Vereinfachung des Motivs. Thiel verkehrt das Prinzip ins Gegenteil: in ein kompliziertes und oft sehr filigranes Geflecht von Strukturen und Stegen.

In der Kunstsammlung Neubrandenburg werden 28 Exponate aus den Jahren 1994 bis 2012 gezeigt. 18 Papierschnitte werden durch acht C-Prints und zwei mehrteilige Installationen ergänzt.
Den Schwerpunkt bilden seit 2006 entstandene Papierschnitte zu verschiedenen Motivbereichen, u. a. Models, Netzstrumpfhosen oder Handtaschen aus der Modewelt, Landschaften oder Architekturdetails.
Das Werk zum Roman „Die 120 Tage von Sodom“ wird ebenfalls in der Ausstellung präsentiert.

Ausstellungen 2012

Karlheinz Wenzel - Mein Haus, das ist aus Mondgestein 18.11.2012 - 20.01.2013

Die umfassende Einzelausstellung „Karlheinz Wenzel. Mein Haus, das ist aus Mondgestein“ würdigt das vielfältige Schaffen des 80-jährigen Neubrandenburger Malers Karlheinz Wenzel. Als Ausstellungstitel wählte der Künstler ein Zitat des mit ihm befreundeten Neubrandenburger Schriftstellers Manfred Buller.

Das Schaffen des immer noch aktiven Künstlers Karlheinz Wenzel umfasst 60 Jahre. Es bedurfte deshalb einer wochenlangen Vorbereitung, in der Elke Pretzel als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Kuratorin mit ihm sein umfangreiches Lebenswerk sichtete, um eine repräsentative Auswahl seiner Arbeiten zusammenzustellen. In dieser Retrospektive werden 64 Werke aus den verschiedenen Schaffensperioden präsentiert, von Wenzels erstem Aquarell von 1955 bis hin zu den jüngst entstandenen Arbeiten. Der Betrachter kann auf diese Weise die künstlerische Entwicklung anhand exemplarischer Werke nachvollziehen. 

Wenzels Kompositionen besitzen von Beginn an eine hohe künstlerische Qualität.

Seine Malereien sind sehr sinnlich. Seit den 1980er Jahren arbeitet er fast ausschließlich auf Papier, schafft Mischtechniken, Aquarelle, Acrylmalereien oder Gouachen mit einem hohen Abstraktionsgrad. Sein Humor, seine Lebensfreude spiegeln sich darüber hinaus in seinen oft detailreichen Werken mit wunderbaren, meist heiteren Farbwelten wider.

Die Kunstsammlung Neubrandenburg besitzt die größte museale Sammlung seiner Werke: 20 Gemälde und 71 Arbeiten auf Papier. Davon werden drei Arbeiten in dieser Ausstellung gezeigt. Eine großformatige Leihgabe stammt aus dem Besitz der Hochschule Neubrandenburg, zwei weitere große Leihgaben verdankt die Kunstsammlung der Neubrandenburger Abteilung des Betriebes für Bau und Liegenschaften Mecklenburg-Vorpommern. Alle anderen Exponate, 58 an der Zahl, gehören dem Künstler Karlheinz Wenzel.

Axel Heller - Photographien 1991 - 2012 | 09.09. - 04.11.2012

Die Einzelausstellung des Mecklenburger Photographen Axel Heller (*1962) gibt einen Überblick seines Schaffens aus den Jahren 1991 bis 2012.
Konsequent arbeitet er von Anfang an nur in Schwarzweiß. Seine herausragenden Photographien spiegeln die Seele des einfachen und oft armen Lebens auf zutiefst menschliche Weise wider. Auf der Suche nach dem Ursprünglichen bereiste er Länder wie Indien, Vietnam, Guatemala oder Rumänien. In diese Länder ist er, auf der Suche nach dem unverstellten Leben, mehrfach gereist.
In Rumänien ist es die Maramures, eine abgeschiedene Bergregion, in der die ursprünglichen bäuerlichen Lebensformen noch erhalten sind. Zu den Exponaten gehören auch Aufnahmen mit Eindrücken aus Paris oder Spanien.
Hellers meisterhafte Kompositionen erzählen mit nachhaltiger Wirkung Geschichten vom Menschen. Besonders auffällig sind in seinen Kompositionen die formale Entschiedenheit, die vielfältigen malerischen Grauabstufungen und die Poesie, die in den Motiven durchdringt.
Die Ausstellung mit 66 Werken stellt einige Themenschwerpunkte, wie das tote Tier, Schattenbilder, Stillleben, Spanien oder die Maramures, aber auch einen reichhaltigen Einblick in sein Werk vor.

Zur Ausstellung erscheint das Buch „Photographie“ mit 176 Seiten und 169 Abbildungen zum Preis von 30,00 €, Lehmstedt Verlag, ISBN 978-3-942473-41-5.

Kunstpreis | 17.06. - 02.09.2012

Der Kunstpreis der Mecklenburgischen Versicherungsgruppe für Bildende Kunst in Mecklenburg-Vorpommern wurde 2005 durch die Mecklenburgische Versicherungs-Gesellschaft auf Gegenseitigkeit ins Leben gerufen, die am 2. März 1797 in Neubrandenburg gegründet worden ist und heute einen Doppelsitz in Hannover und Neubrandenburg hat.

Seit 2006 wird der Kunstpreis, der unter der Schirmherrschaft von Günther Uecker steht, alle zwei Jahre verliehen. Mit der begleitenden Ausstellung unter dem Titel „Fünf Positionen der Gegenwart“ sowie dem jeweiligen Katalog möchte das Unternehmen einen Einblick in die Vielfalt der bildenden Kunst in Mecklenburg-Vorpommern geben.
Der Kunstpreis richtet sich an Kunstschaffende in den Bereichen Bildhauerei und Plastik, Installation, Malerei, Grafik sowie Fotografie. Der Preis ist weder an ein Lebensalter noch an eine bestimmte Ausbildung gebunden. Preisträger kann werden, wer in Mecklenburg-Vorpommern lebt oder dort seit mindestens drei Jahren den Schwerpunkt seines künstlerischen Wirkens hat.

Der Kunstpreisträger bzw. die Kunstpreisträgerin wird immer in einem mehrstufigen Verfahren ermittelt. Zunächst legt die berufene Auswahljury gemeinsam die Namen von fünf Kandidaten fest. 2012 bestand diese Auswahljury aus Dr. Katrin Arrieta, Kunstwissenschaftlerin aus Rostock, Ulrich Kavka, Kunstwissenschaftler aus Schwerin und Berlin, Dr. Kornelia Röder, Kunsthistorikerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Staatlichen Museum Schwerin, Prof. Michael Soltau, Professor (Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald) und Künstler aus Greifswald, sowie Christoph Tannert, Kunstwissenschaftler und Geschäftsführer des Künstlerhauses Bethanien, Berlin. Sie wählten gemeinschaftlich Anka Kröhnke aus Kühlungsborn, Gudrun Poetzsch aus Fulgenkoppel, Sonja Rolfs aus Rostock, Kerstin Schiefner aus Blowatz und Rolf Wicker aus Lelkendorf und Berlin aus. Diese Künstlerpersönlichkeiten trafen selbst eine Auswahl, welche Werke sie im Katalog und welche sie in der Ausstellung in der Kunstsammlung Neubrandenburg zeigen wollten.
Eine gesonderte Preisjury ermittelte am Vorabend der Eröffnung die Kunstpreisträgerin in den Ausstellungsräumen vor den Originalen und gab deren Namen dann am Ende der Vernissage bekannt. Die Preisjuroren waren: Dr. Merete Cobarg, Kunsthistorikerin und Leiterin der Kunstsammlung Neubrandenburg, Georg Zaum, Jurist und Vorsitzender des Vorstandes der Mecklenburgischen Versicherungsgruppe, Hannover, und Prof. Dr. Manfred Zoller, Künstler und Professor an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee, Bergfelde. Sie verliehen den mit insgesamt 10.000 Euro dotierten Preis an Gudrun Poetzsch.

Schenkungen | 31.03. - 10.06.2012

In diesem Jahr begeht die Kunstsammlung Neubrandenburg ihr 30-jähriges Gründungsjubiläum. Was liegt näher, als sich mit einer Bestandsausstellung mit einer Auswahl der zahlreichen Schenkungen bei den Künstlern, Sammlern und dem Freundeskreis zu bedanken. Immerhin besteht der Bestandszuwachs seit Jahren zu zwei Dritteln aus Schenkungen, die dem Museum gemacht wurden. Neben Ankäufen aus öffentlicher Hand sind es gerade gezielte Schenkungen, die uns ein lebendiges Sammeln ermöglichen. Von den 6.500 Kunstwerken, die das Museum besitzt, gelangten ca. 1.600 Arbeiten als Schenkungen in den Bestand. Die Auswahl zeigt Malereien, Plastiken und Skulpturen, Unikate auf Papier sowie Druckgrafiken. Die Auswahl reicht von den 1920-er Jahren bis zum Jahr 2011.

Mit einem Finissagenfest am 9. Juni 2012, von 18.00 bis 24.00 Uhr, wird die Kunstsammlung Neubrandenburg diesen Geburtstag mit all ihren Förderern, Unterstützern und treuen Besuchern feiern.
Besonderer Höhepunkt des Abends wird die Festrede des streitbaren Wuppertaler Professor Bazon Brock sowie die Videoperformance zur Kunstsammlung Neubrandenburg des Berliner Videokünstlers Lucas Böttcher sein.

Zum 30-jährigen Jubiläum erscheint ein immerwährender Kalender der Kunstsammlung Neubrandenburg. Der Kalender stellt 13 Arbeiten vor, die in ihrer Auswahl beispielhaft für das gewachsene Profil der Sammlung stehen. Es sind Unikate auf Papier. Gerade dieser Teilbereich der Sammlung gehört zu den Höhepunkten des Bestandes.

Stefan Thiel | 15.01. - 18.03.2012

Die Technik des Scherenschnitts wird seit vielen Jahrhunderten als künstlerisches Ausdrucksmittel eingesetzt. In der Romantik erlebten die Silhouettenschnitte eine ungemeine Popularität und Künstler wie Philipp Otto Runge oder Henri Matisse konnten in diesem Medium ihren künstlerischen Ansatz hervorragend umsetzen. Seit ca. 30 Jahren ist zu beobachten, dass diese Technik von zeitgenössischen Künstlern wiederentdeckt wurde. Cut-outs, selten nur noch als Scherenschnitte, erscheinen zweidimensional, als skulpturales Objekt oder in filmischen Arbeiten.
Ein signifikantes Beispiel dafür sind die Papierschnitte von Stefan Thiel (*1965). Der Berliner Künstler studierte dort an der Hochschule der Künste von 1988 bis 1996 und war Meisterschüler bei Prof. Dieter Appelt. Bevor sich Thiel jedoch dieser Technik zuwandte, eine Entwicklung zum Bild, die für ihn folgerichtig war, übertrug er von 1994 bis 1998 Marquis de Sades skandalöses Romanfragment „Die 120 Tage von Sodom“ in die Blindenschrift. Sein konzeptioneller Ansatz dabei war die Übertragung des Textes durch die Braille-Schrift zu einer abstrakt-seriellen Struktur. Während hier die Perforation des Papiers in 25 Bänden mechanisch durch eine Blindenschreibmaschine erfolgte, übersetzt er in seinen Papierschnitten per Hand und Skalpell das Motiv bis ins kleinste Detail in Positiv-Negativ-Formen. Seine Papierschnitte neigen nicht zur Vereinfachung des Motivs. Thiel verkehrt das Prinzip ins Gegenteil: in ein kompliziertes und oft sehr filigranes Geflecht von Strukturen und Stegen.

In der Kunstsammlung Neubrandenburg werden 28 Exponate aus den Jahren 1994 bis 2012 gezeigt. 18 Papierschnitte werden durch acht C-Prints und zwei mehrteilige Installationen ergänzt.
Den Schwerpunkt bilden seit 2006 entstandene Papierschnitte zu verschiedenen Motivbereichen, u. a. Models, Netzstrumpfhosen oder Handtaschen aus der Modewelt, Landschaften oder Architekturdetails.
Das Werk zum Roman „Die 120 Tage von Sodom“ wird ebenfalls in der Ausstellung präsentiert.

Ausstellungen 2012

Karlheinz Wenzel - Mein Haus, das ist aus Mondgestein 18.11.2012 - 20.01.2013

Die umfassende Einzelausstellung „Karlheinz Wenzel. Mein Haus, das ist aus Mondgestein“ würdigt das vielfältige Schaffen des 80-jährigen Neubrandenburger Malers Karlheinz Wenzel. Als Ausstellungstitel wählte der Künstler ein Zitat des mit ihm befreundeten Neubrandenburger Schriftstellers Manfred Buller.

Das Schaffen des immer noch aktiven Künstlers Karlheinz Wenzel umfasst 60 Jahre. Es bedurfte deshalb einer wochenlangen Vorbereitung, in der Elke Pretzel als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Kuratorin mit ihm sein umfangreiches Lebenswerk sichtete, um eine repräsentative Auswahl seiner Arbeiten zusammenzustellen. In dieser Retrospektive werden 64 Werke aus den verschiedenen Schaffensperioden präsentiert, von Wenzels erstem Aquarell von 1955 bis hin zu den jüngst entstandenen Arbeiten. Der Betrachter kann auf diese Weise die künstlerische Entwicklung anhand exemplarischer Werke nachvollziehen. 

Wenzels Kompositionen besitzen von Beginn an eine hohe künstlerische Qualität.

Seine Malereien sind sehr sinnlich. Seit den 1980er Jahren arbeitet er fast ausschließlich auf Papier, schafft Mischtechniken, Aquarelle, Acrylmalereien oder Gouachen mit einem hohen Abstraktionsgrad. Sein Humor, seine Lebensfreude spiegeln sich darüber hinaus in seinen oft detailreichen Werken mit wunderbaren, meist heiteren Farbwelten wider.

Die Kunstsammlung Neubrandenburg besitzt die größte museale Sammlung seiner Werke: 20 Gemälde und 71 Arbeiten auf Papier. Davon werden drei Arbeiten in dieser Ausstellung gezeigt. Eine großformatige Leihgabe stammt aus dem Besitz der Hochschule Neubrandenburg, zwei weitere große Leihgaben verdankt die Kunstsammlung der Neubrandenburger Abteilung des Betriebes für Bau und Liegenschaften Mecklenburg-Vorpommern. Alle anderen Exponate, 58 an der Zahl, gehören dem Künstler Karlheinz Wenzel.

Axel Heller - Photographien 1991 - 2012 | 09.09. - 04.11.2012

Die Einzelausstellung des Mecklenburger Photographen Axel Heller (*1962) gibt einen Überblick seines Schaffens aus den Jahren 1991 bis 2012.
Konsequent arbeitet er von Anfang an nur in Schwarzweiß. Seine herausragenden Photographien spiegeln die Seele des einfachen und oft armen Lebens auf zutiefst menschliche Weise wider. Auf der Suche nach dem Ursprünglichen bereiste er Länder wie Indien, Vietnam, Guatemala oder Rumänien. In diese Länder ist er, auf der Suche nach dem unverstellten Leben, mehrfach gereist.
In Rumänien ist es die Maramures, eine abgeschiedene Bergregion, in der die ursprünglichen bäuerlichen Lebensformen noch erhalten sind. Zu den Exponaten gehören auch Aufnahmen mit Eindrücken aus Paris oder Spanien.
Hellers meisterhafte Kompositionen erzählen mit nachhaltiger Wirkung Geschichten vom Menschen. Besonders auffällig sind in seinen Kompositionen die formale Entschiedenheit, die vielfältigen malerischen Grauabstufungen und die Poesie, die in den Motiven durchdringt.
Die Ausstellung mit 66 Werken stellt einige Themenschwerpunkte, wie das tote Tier, Schattenbilder, Stillleben, Spanien oder die Maramures, aber auch einen reichhaltigen Einblick in sein Werk vor.

Zur Ausstellung erscheint das Buch „Photographie“ mit 176 Seiten und 169 Abbildungen zum Preis von 30,00 €, Lehmstedt Verlag, ISBN 978-3-942473-41-5.

Kunstpreis | 17.06. - 02.09.2012

Der Kunstpreis der Mecklenburgischen Versicherungsgruppe für Bildende Kunst in Mecklenburg-Vorpommern wurde 2005 durch die Mecklenburgische Versicherungs-Gesellschaft auf Gegenseitigkeit ins Leben gerufen, die am 2. März 1797 in Neubrandenburg gegründet worden ist und heute einen Doppelsitz in Hannover und Neubrandenburg hat.

Seit 2006 wird der Kunstpreis, der unter der Schirmherrschaft von Günther Uecker steht, alle zwei Jahre verliehen. Mit der begleitenden Ausstellung unter dem Titel „Fünf Positionen der Gegenwart“ sowie dem jeweiligen Katalog möchte das Unternehmen einen Einblick in die Vielfalt der bildenden Kunst in Mecklenburg-Vorpommern geben.
Der Kunstpreis richtet sich an Kunstschaffende in den Bereichen Bildhauerei und Plastik, Installation, Malerei, Grafik sowie Fotografie. Der Preis ist weder an ein Lebensalter noch an eine bestimmte Ausbildung gebunden. Preisträger kann werden, wer in Mecklenburg-Vorpommern lebt oder dort seit mindestens drei Jahren den Schwerpunkt seines künstlerischen Wirkens hat.

Der Kunstpreisträger bzw. die Kunstpreisträgerin wird immer in einem mehrstufigen Verfahren ermittelt. Zunächst legt die berufene Auswahljury gemeinsam die Namen von fünf Kandidaten fest. 2012 bestand diese Auswahljury aus Dr. Katrin Arrieta, Kunstwissenschaftlerin aus Rostock, Ulrich Kavka, Kunstwissenschaftler aus Schwerin und Berlin, Dr. Kornelia Röder, Kunsthistorikerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Staatlichen Museum Schwerin, Prof. Michael Soltau, Professor (Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald) und Künstler aus Greifswald, sowie Christoph Tannert, Kunstwissenschaftler und Geschäftsführer des Künstlerhauses Bethanien, Berlin. Sie wählten gemeinschaftlich Anka Kröhnke aus Kühlungsborn, Gudrun Poetzsch aus Fulgenkoppel, Sonja Rolfs aus Rostock, Kerstin Schiefner aus Blowatz und Rolf Wicker aus Lelkendorf und Berlin aus. Diese Künstlerpersönlichkeiten trafen selbst eine Auswahl, welche Werke sie im Katalog und welche sie in der Ausstellung in der Kunstsammlung Neubrandenburg zeigen wollten.
Eine gesonderte Preisjury ermittelte am Vorabend der Eröffnung die Kunstpreisträgerin in den Ausstellungsräumen vor den Originalen und gab deren Namen dann am Ende der Vernissage bekannt. Die Preisjuroren waren: Dr. Merete Cobarg, Kunsthistorikerin und Leiterin der Kunstsammlung Neubrandenburg, Georg Zaum, Jurist und Vorsitzender des Vorstandes der Mecklenburgischen Versicherungsgruppe, Hannover, und Prof. Dr. Manfred Zoller, Künstler und Professor an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee, Bergfelde. Sie verliehen den mit insgesamt 10.000 Euro dotierten Preis an Gudrun Poetzsch.

Schenkungen | 31.03. - 10.06.2012

In diesem Jahr begeht die Kunstsammlung Neubrandenburg ihr 30-jähriges Gründungsjubiläum. Was liegt näher, als sich mit einer Bestandsausstellung mit einer Auswahl der zahlreichen Schenkungen bei den Künstlern, Sammlern und dem Freundeskreis zu bedanken. Immerhin besteht der Bestandszuwachs seit Jahren zu zwei Dritteln aus Schenkungen, die dem Museum gemacht wurden. Neben Ankäufen aus öffentlicher Hand sind es gerade gezielte Schenkungen, die uns ein lebendiges Sammeln ermöglichen. Von den 6.500 Kunstwerken, die das Museum besitzt, gelangten ca. 1.600 Arbeiten als Schenkungen in den Bestand. Die Auswahl zeigt Malereien, Plastiken und Skulpturen, Unikate auf Papier sowie Druckgrafiken. Die Auswahl reicht von den 1920-er Jahren bis zum Jahr 2011.

Mit einem Finissagenfest am 9. Juni 2012, von 18.00 bis 24.00 Uhr, wird die Kunstsammlung Neubrandenburg diesen Geburtstag mit all ihren Förderern, Unterstützern und treuen Besuchern feiern.
Besonderer Höhepunkt des Abends wird die Festrede des streitbaren Wuppertaler Professor Bazon Brock sowie die Videoperformance zur Kunstsammlung Neubrandenburg des Berliner Videokünstlers Lucas Böttcher sein.

Zum 30-jährigen Jubiläum erscheint ein immerwährender Kalender der Kunstsammlung Neubrandenburg. Der Kalender stellt 13 Arbeiten vor, die in ihrer Auswahl beispielhaft für das gewachsene Profil der Sammlung stehen. Es sind Unikate auf Papier. Gerade dieser Teilbereich der Sammlung gehört zu den Höhepunkten des Bestandes.

Stefan Thiel | 15.01. - 18.03.2012

Die Technik des Scherenschnitts wird seit vielen Jahrhunderten als künstlerisches Ausdrucksmittel eingesetzt. In der Romantik erlebten die Silhouettenschnitte eine ungemeine Popularität und Künstler wie Philipp Otto Runge oder Henri Matisse konnten in diesem Medium ihren künstlerischen Ansatz hervorragend umsetzen. Seit ca. 30 Jahren ist zu beobachten, dass diese Technik von zeitgenössischen Künstlern wiederentdeckt wurde. Cut-outs, selten nur noch als Scherenschnitte, erscheinen zweidimensional, als skulpturales Objekt oder in filmischen Arbeiten.
Ein signifikantes Beispiel dafür sind die Papierschnitte von Stefan Thiel (*1965). Der Berliner Künstler studierte dort an der Hochschule der Künste von 1988 bis 1996 und war Meisterschüler bei Prof. Dieter Appelt. Bevor sich Thiel jedoch dieser Technik zuwandte, eine Entwicklung zum Bild, die für ihn folgerichtig war, übertrug er von 1994 bis 1998 Marquis de Sades skandalöses Romanfragment „Die 120 Tage von Sodom“ in die Blindenschrift. Sein konzeptioneller Ansatz dabei war die Übertragung des Textes durch die Braille-Schrift zu einer abstrakt-seriellen Struktur. Während hier die Perforation des Papiers in 25 Bänden mechanisch durch eine Blindenschreibmaschine erfolgte, übersetzt er in seinen Papierschnitten per Hand und Skalpell das Motiv bis ins kleinste Detail in Positiv-Negativ-Formen. Seine Papierschnitte neigen nicht zur Vereinfachung des Motivs. Thiel verkehrt das Prinzip ins Gegenteil: in ein kompliziertes und oft sehr filigranes Geflecht von Strukturen und Stegen.

In der Kunstsammlung Neubrandenburg werden 28 Exponate aus den Jahren 1994 bis 2012 gezeigt. 18 Papierschnitte werden durch acht C-Prints und zwei mehrteilige Installationen ergänzt.
Den Schwerpunkt bilden seit 2006 entstandene Papierschnitte zu verschiedenen Motivbereichen, u. a. Models, Netzstrumpfhosen oder Handtaschen aus der Modewelt, Landschaften oder Architekturdetails.
Das Werk zum Roman „Die 120 Tage von Sodom“ wird ebenfalls in der Ausstellung präsentiert.

Ausstellungen 2012

Karlheinz Wenzel - Mein Haus, das ist aus Mondgestein 18.11.2012 - 20.01.2013

Die umfassende Einzelausstellung „Karlheinz Wenzel. Mein Haus, das ist aus Mondgestein“ würdigt das vielfältige Schaffen des 80-jährigen Neubrandenburger Malers Karlheinz Wenzel. Als Ausstellungstitel wählte der Künstler ein Zitat des mit ihm befreundeten Neubrandenburger Schriftstellers Manfred Buller.

Das Schaffen des immer noch aktiven Künstlers Karlheinz Wenzel umfasst 60 Jahre. Es bedurfte deshalb einer wochenlangen Vorbereitung, in der Elke Pretzel als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Kuratorin mit ihm sein umfangreiches Lebenswerk sichtete, um eine repräsentative Auswahl seiner Arbeiten zusammenzustellen. In dieser Retrospektive werden 64 Werke aus den verschiedenen Schaffensperioden präsentiert, von Wenzels erstem Aquarell von 1955 bis hin zu den jüngst entstandenen Arbeiten. Der Betrachter kann auf diese Weise die künstlerische Entwicklung anhand exemplarischer Werke nachvollziehen. 

Wenzels Kompositionen besitzen von Beginn an eine hohe künstlerische Qualität.

Seine Malereien sind sehr sinnlich. Seit den 1980er Jahren arbeitet er fast ausschließlich auf Papier, schafft Mischtechniken, Aquarelle, Acrylmalereien oder Gouachen mit einem hohen Abstraktionsgrad. Sein Humor, seine Lebensfreude spiegeln sich darüber hinaus in seinen oft detailreichen Werken mit wunderbaren, meist heiteren Farbwelten wider.

Die Kunstsammlung Neubrandenburg besitzt die größte museale Sammlung seiner Werke: 20 Gemälde und 71 Arbeiten auf Papier. Davon werden drei Arbeiten in dieser Ausstellung gezeigt. Eine großformatige Leihgabe stammt aus dem Besitz der Hochschule Neubrandenburg, zwei weitere große Leihgaben verdankt die Kunstsammlung der Neubrandenburger Abteilung des Betriebes für Bau und Liegenschaften Mecklenburg-Vorpommern. Alle anderen Exponate, 58 an der Zahl, gehören dem Künstler Karlheinz Wenzel.

Axel Heller - Photographien 1991 - 2012 | 09.09. - 04.11.2012

Die Einzelausstellung des Mecklenburger Photographen Axel Heller (*1962) gibt einen Überblick seines Schaffens aus den Jahren 1991 bis 2012.
Konsequent arbeitet er von Anfang an nur in Schwarzweiß. Seine herausragenden Photographien spiegeln die Seele des einfachen und oft armen Lebens auf zutiefst menschliche Weise wider. Auf der Suche nach dem Ursprünglichen bereiste er Länder wie Indien, Vietnam, Guatemala oder Rumänien. In diese Länder ist er, auf der Suche nach dem unverstellten Leben, mehrfach gereist.
In Rumänien ist es die Maramures, eine abgeschiedene Bergregion, in der die ursprünglichen bäuerlichen Lebensformen noch erhalten sind. Zu den Exponaten gehören auch Aufnahmen mit Eindrücken aus Paris oder Spanien.
Hellers meisterhafte Kompositionen erzählen mit nachhaltiger Wirkung Geschichten vom Menschen. Besonders auffällig sind in seinen Kompositionen die formale Entschiedenheit, die vielfältigen malerischen Grauabstufungen und die Poesie, die in den Motiven durchdringt.
Die Ausstellung mit 66 Werken stellt einige Themenschwerpunkte, wie das tote Tier, Schattenbilder, Stillleben, Spanien oder die Maramures, aber auch einen reichhaltigen Einblick in sein Werk vor.

Zur Ausstellung erscheint das Buch „Photographie“ mit 176 Seiten und 169 Abbildungen zum Preis von 30,00 €, Lehmstedt Verlag, ISBN 978-3-942473-41-5.

Kunstpreis | 17.06. - 02.09.2012

Der Kunstpreis der Mecklenburgischen Versicherungsgruppe für Bildende Kunst in Mecklenburg-Vorpommern wurde 2005 durch die Mecklenburgische Versicherungs-Gesellschaft auf Gegenseitigkeit ins Leben gerufen, die am 2. März 1797 in Neubrandenburg gegründet worden ist und heute einen Doppelsitz in Hannover und Neubrandenburg hat.

Seit 2006 wird der Kunstpreis, der unter der Schirmherrschaft von Günther Uecker steht, alle zwei Jahre verliehen. Mit der begleitenden Ausstellung unter dem Titel „Fünf Positionen der Gegenwart“ sowie dem jeweiligen Katalog möchte das Unternehmen einen Einblick in die Vielfalt der bildenden Kunst in Mecklenburg-Vorpommern geben.
Der Kunstpreis richtet sich an Kunstschaffende in den Bereichen Bildhauerei und Plastik, Installation, Malerei, Grafik sowie Fotografie. Der Preis ist weder an ein Lebensalter noch an eine bestimmte Ausbildung gebunden. Preisträger kann werden, wer in Mecklenburg-Vorpommern lebt oder dort seit mindestens drei Jahren den Schwerpunkt seines künstlerischen Wirkens hat.

Der Kunstpreisträger bzw. die Kunstpreisträgerin wird immer in einem mehrstufigen Verfahren ermittelt. Zunächst legt die berufene Auswahljury gemeinsam die Namen von fünf Kandidaten fest. 2012 bestand diese Auswahljury aus Dr. Katrin Arrieta, Kunstwissenschaftlerin aus Rostock, Ulrich Kavka, Kunstwissenschaftler aus Schwerin und Berlin, Dr. Kornelia Röder, Kunsthistorikerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Staatlichen Museum Schwerin, Prof. Michael Soltau, Professor (Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald) und Künstler aus Greifswald, sowie Christoph Tannert, Kunstwissenschaftler und Geschäftsführer des Künstlerhauses Bethanien, Berlin. Sie wählten gemeinschaftlich Anka Kröhnke aus Kühlungsborn, Gudrun Poetzsch aus Fulgenkoppel, Sonja Rolfs aus Rostock, Kerstin Schiefner aus Blowatz und Rolf Wicker aus Lelkendorf und Berlin aus. Diese Künstlerpersönlichkeiten trafen selbst eine Auswahl, welche Werke sie im Katalog und welche sie in der Ausstellung in der Kunstsammlung Neubrandenburg zeigen wollten.
Eine gesonderte Preisjury ermittelte am Vorabend der Eröffnung die Kunstpreisträgerin in den Ausstellungsräumen vor den Originalen und gab deren Namen dann am Ende der Vernissage bekannt. Die Preisjuroren waren: Dr. Merete Cobarg, Kunsthistorikerin und Leiterin der Kunstsammlung Neubrandenburg, Georg Zaum, Jurist und Vorsitzender des Vorstandes der Mecklenburgischen Versicherungsgruppe, Hannover, und Prof. Dr. Manfred Zoller, Künstler und Professor an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee, Bergfelde. Sie verliehen den mit insgesamt 10.000 Euro dotierten Preis an Gudrun Poetzsch.

Schenkungen | 31.03. - 10.06.2012

In diesem Jahr begeht die Kunstsammlung Neubrandenburg ihr 30-jähriges Gründungsjubiläum. Was liegt näher, als sich mit einer Bestandsausstellung mit einer Auswahl der zahlreichen Schenkungen bei den Künstlern, Sammlern und dem Freundeskreis zu bedanken. Immerhin besteht der Bestandszuwachs seit Jahren zu zwei Dritteln aus Schenkungen, die dem Museum gemacht wurden. Neben Ankäufen aus öffentlicher Hand sind es gerade gezielte Schenkungen, die uns ein lebendiges Sammeln ermöglichen. Von den 6.500 Kunstwerken, die das Museum besitzt, gelangten ca. 1.600 Arbeiten als Schenkungen in den Bestand. Die Auswahl zeigt Malereien, Plastiken und Skulpturen, Unikate auf Papier sowie Druckgrafiken. Die Auswahl reicht von den 1920-er Jahren bis zum Jahr 2011.

Mit einem Finissagenfest am 9. Juni 2012, von 18.00 bis 24.00 Uhr, wird die Kunstsammlung Neubrandenburg diesen Geburtstag mit all ihren Förderern, Unterstützern und treuen Besuchern feiern.
Besonderer Höhepunkt des Abends wird die Festrede des streitbaren Wuppertaler Professor Bazon Brock sowie die Videoperformance zur Kunstsammlung Neubrandenburg des Berliner Videokünstlers Lucas Böttcher sein.

Zum 30-jährigen Jubiläum erscheint ein immerwährender Kalender der Kunstsammlung Neubrandenburg. Der Kalender stellt 13 Arbeiten vor, die in ihrer Auswahl beispielhaft für das gewachsene Profil der Sammlung stehen. Es sind Unikate auf Papier. Gerade dieser Teilbereich der Sammlung gehört zu den Höhepunkten des Bestandes.

Stefan Thiel | 15.01. - 18.03.2012

Die Technik des Scherenschnitts wird seit vielen Jahrhunderten als künstlerisches Ausdrucksmittel eingesetzt. In der Romantik erlebten die Silhouettenschnitte eine ungemeine Popularität und Künstler wie Philipp Otto Runge oder Henri Matisse konnten in diesem Medium ihren künstlerischen Ansatz hervorragend umsetzen. Seit ca. 30 Jahren ist zu beobachten, dass diese Technik von zeitgenössischen Künstlern wiederentdeckt wurde. Cut-outs, selten nur noch als Scherenschnitte, erscheinen zweidimensional, als skulpturales Objekt oder in filmischen Arbeiten.
Ein signifikantes Beispiel dafür sind die Papierschnitte von Stefan Thiel (*1965). Der Berliner Künstler studierte dort an der Hochschule der Künste von 1988 bis 1996 und war Meisterschüler bei Prof. Dieter Appelt. Bevor sich Thiel jedoch dieser Technik zuwandte, eine Entwicklung zum Bild, die für ihn folgerichtig war, übertrug er von 1994 bis 1998 Marquis de Sades skandalöses Romanfragment „Die 120 Tage von Sodom“ in die Blindenschrift. Sein konzeptioneller Ansatz dabei war die Übertragung des Textes durch die Braille-Schrift zu einer abstrakt-seriellen Struktur. Während hier die Perforation des Papiers in 25 Bänden mechanisch durch eine Blindenschreibmaschine erfolgte, übersetzt er in seinen Papierschnitten per Hand und Skalpell das Motiv bis ins kleinste Detail in Positiv-Negativ-Formen. Seine Papierschnitte neigen nicht zur Vereinfachung des Motivs. Thiel verkehrt das Prinzip ins Gegenteil: in ein kompliziertes und oft sehr filigranes Geflecht von Strukturen und Stegen.

In der Kunstsammlung Neubrandenburg werden 28 Exponate aus den Jahren 1994 bis 2012 gezeigt. 18 Papierschnitte werden durch acht C-Prints und zwei mehrteilige Installationen ergänzt.
Den Schwerpunkt bilden seit 2006 entstandene Papierschnitte zu verschiedenen Motivbereichen, u. a. Models, Netzstrumpfhosen oder Handtaschen aus der Modewelt, Landschaften oder Architekturdetails.
Das Werk zum Roman „Die 120 Tage von Sodom“ wird ebenfalls in der Ausstellung präsentiert.

Ausstellungen 2012

Karlheinz Wenzel - Mein Haus, das ist aus Mondgestein 18.11.2012 - 20.01.2013

Die umfassende Einzelausstellung „Karlheinz Wenzel. Mein Haus, das ist aus Mondgestein“ würdigt das vielfältige Schaffen des 80-jährigen Neubrandenburger Malers Karlheinz Wenzel. Als Ausstellungstitel wählte der Künstler ein Zitat des mit ihm befreundeten Neubrandenburger Schriftstellers Manfred Buller.

Das Schaffen des immer noch aktiven Künstlers Karlheinz Wenzel umfasst 60 Jahre. Es bedurfte deshalb einer wochenlangen Vorbereitung, in der Elke Pretzel als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Kuratorin mit ihm sein umfangreiches Lebenswerk sichtete, um eine repräsentative Auswahl seiner Arbeiten zusammenzustellen. In dieser Retrospektive werden 64 Werke aus den verschiedenen Schaffensperioden präsentiert, von Wenzels erstem Aquarell von 1955 bis hin zu den jüngst entstandenen Arbeiten. Der Betrachter kann auf diese Weise die künstlerische Entwicklung anhand exemplarischer Werke nachvollziehen. 

Wenzels Kompositionen besitzen von Beginn an eine hohe künstlerische Qualität.

Seine Malereien sind sehr sinnlich. Seit den 1980er Jahren arbeitet er fast ausschließlich auf Papier, schafft Mischtechniken, Aquarelle, Acrylmalereien oder Gouachen mit einem hohen Abstraktionsgrad. Sein Humor, seine Lebensfreude spiegeln sich darüber hinaus in seinen oft detailreichen Werken mit wunderbaren, meist heiteren Farbwelten wider.

Die Kunstsammlung Neubrandenburg besitzt die größte museale Sammlung seiner Werke: 20 Gemälde und 71 Arbeiten auf Papier. Davon werden drei Arbeiten in dieser Ausstellung gezeigt. Eine großformatige Leihgabe stammt aus dem Besitz der Hochschule Neubrandenburg, zwei weitere große Leihgaben verdankt die Kunstsammlung der Neubrandenburger Abteilung des Betriebes für Bau und Liegenschaften Mecklenburg-Vorpommern. Alle anderen Exponate, 58 an der Zahl, gehören dem Künstler Karlheinz Wenzel.

Axel Heller - Photographien 1991 - 2012 | 09.09. - 04.11.2012

Die Einzelausstellung des Mecklenburger Photographen Axel Heller (*1962) gibt einen Überblick seines Schaffens aus den Jahren 1991 bis 2012.
Konsequent arbeitet er von Anfang an nur in Schwarzweiß. Seine herausragenden Photographien spiegeln die Seele des einfachen und oft armen Lebens auf zutiefst menschliche Weise wider. Auf der Suche nach dem Ursprünglichen bereiste er Länder wie Indien, Vietnam, Guatemala oder Rumänien. In diese Länder ist er, auf der Suche nach dem unverstellten Leben, mehrfach gereist.
In Rumänien ist es die Maramures, eine abgeschiedene Bergregion, in der die ursprünglichen bäuerlichen Lebensformen noch erhalten sind. Zu den Exponaten gehören auch Aufnahmen mit Eindrücken aus Paris oder Spanien.
Hellers meisterhafte Kompositionen erzählen mit nachhaltiger Wirkung Geschichten vom Menschen. Besonders auffällig sind in seinen Kompositionen die formale Entschiedenheit, die vielfältigen malerischen Grauabstufungen und die Poesie, die in den Motiven durchdringt.
Die Ausstellung mit 66 Werken stellt einige Themenschwerpunkte, wie das tote Tier, Schattenbilder, Stillleben, Spanien oder die Maramures, aber auch einen reichhaltigen Einblick in sein Werk vor.

Zur Ausstellung erscheint das Buch „Photographie“ mit 176 Seiten und 169 Abbildungen zum Preis von 30,00 €, Lehmstedt Verlag, ISBN 978-3-942473-41-5.

Kunstpreis | 17.06. - 02.09.2012

Der Kunstpreis der Mecklenburgischen Versicherungsgruppe für Bildende Kunst in Mecklenburg-Vorpommern wurde 2005 durch die Mecklenburgische Versicherungs-Gesellschaft auf Gegenseitigkeit ins Leben gerufen, die am 2. März 1797 in Neubrandenburg gegründet worden ist und heute einen Doppelsitz in Hannover und Neubrandenburg hat.

Seit 2006 wird der Kunstpreis, der unter der Schirmherrschaft von Günther Uecker steht, alle zwei Jahre verliehen. Mit der begleitenden Ausstellung unter dem Titel „Fünf Positionen der Gegenwart“ sowie dem jeweiligen Katalog möchte das Unternehmen einen Einblick in die Vielfalt der bildenden Kunst in Mecklenburg-Vorpommern geben.
Der Kunstpreis richtet sich an Kunstschaffende in den Bereichen Bildhauerei und Plastik, Installation, Malerei, Grafik sowie Fotografie. Der Preis ist weder an ein Lebensalter noch an eine bestimmte Ausbildung gebunden. Preisträger kann werden, wer in Mecklenburg-Vorpommern lebt oder dort seit mindestens drei Jahren den Schwerpunkt seines künstlerischen Wirkens hat.

Der Kunstpreisträger bzw. die Kunstpreisträgerin wird immer in einem mehrstufigen Verfahren ermittelt. Zunächst legt die berufene Auswahljury gemeinsam die Namen von fünf Kandidaten fest. 2012 bestand diese Auswahljury aus Dr. Katrin Arrieta, Kunstwissenschaftlerin aus Rostock, Ulrich Kavka, Kunstwissenschaftler aus Schwerin und Berlin, Dr. Kornelia Röder, Kunsthistorikerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Staatlichen Museum Schwerin, Prof. Michael Soltau, Professor (Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald) und Künstler aus Greifswald, sowie Christoph Tannert, Kunstwissenschaftler und Geschäftsführer des Künstlerhauses Bethanien, Berlin. Sie wählten gemeinschaftlich Anka Kröhnke aus Kühlungsborn, Gudrun Poetzsch aus Fulgenkoppel, Sonja Rolfs aus Rostock, Kerstin Schiefner aus Blowatz und Rolf Wicker aus Lelkendorf und Berlin aus. Diese Künstlerpersönlichkeiten trafen selbst eine Auswahl, welche Werke sie im Katalog und welche sie in der Ausstellung in der Kunstsammlung Neubrandenburg zeigen wollten.
Eine gesonderte Preisjury ermittelte am Vorabend der Eröffnung die Kunstpreisträgerin in den Ausstellungsräumen vor den Originalen und gab deren Namen dann am Ende der Vernissage bekannt. Die Preisjuroren waren: Dr. Merete Cobarg, Kunsthistorikerin und Leiterin der Kunstsammlung Neubrandenburg, Georg Zaum, Jurist und Vorsitzender des Vorstandes der Mecklenburgischen Versicherungsgruppe, Hannover, und Prof. Dr. Manfred Zoller, Künstler und Professor an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee, Bergfelde. Sie verliehen den mit insgesamt 10.000 Euro dotierten Preis an Gudrun Poetzsch.

Schenkungen | 31.03. - 10.06.2012

In diesem Jahr begeht die Kunstsammlung Neubrandenburg ihr 30-jähriges Gründungsjubiläum. Was liegt näher, als sich mit einer Bestandsausstellung mit einer Auswahl der zahlreichen Schenkungen bei den Künstlern, Sammlern und dem Freundeskreis zu bedanken. Immerhin besteht der Bestandszuwachs seit Jahren zu zwei Dritteln aus Schenkungen, die dem Museum gemacht wurden. Neben Ankäufen aus öffentlicher Hand sind es gerade gezielte Schenkungen, die uns ein lebendiges Sammeln ermöglichen. Von den 6.500 Kunstwerken, die das Museum besitzt, gelangten ca. 1.600 Arbeiten als Schenkungen in den Bestand. Die Auswahl zeigt Malereien, Plastiken und Skulpturen, Unikate auf Papier sowie Druckgrafiken. Die Auswahl reicht von den 1920-er Jahren bis zum Jahr 2011.

Mit einem Finissagenfest am 9. Juni 2012, von 18.00 bis 24.00 Uhr, wird die Kunstsammlung Neubrandenburg diesen Geburtstag mit all ihren Förderern, Unterstützern und treuen Besuchern feiern.
Besonderer Höhepunkt des Abends wird die Festrede des streitbaren Wuppertaler Professor Bazon Brock sowie die Videoperformance zur Kunstsammlung Neubrandenburg des Berliner Videokünstlers Lucas Böttcher sein.

Zum 30-jährigen Jubiläum erscheint ein immerwährender Kalender der Kunstsammlung Neubrandenburg. Der Kalender stellt 13 Arbeiten vor, die in ihrer Auswahl beispielhaft für das gewachsene Profil der Sammlung stehen. Es sind Unikate auf Papier. Gerade dieser Teilbereich der Sammlung gehört zu den Höhepunkten des Bestandes.

Stefan Thiel | 15.01. - 18.03.2012

Die Technik des Scherenschnitts wird seit vielen Jahrhunderten als künstlerisches Ausdrucksmittel eingesetzt. In der Romantik erlebten die Silhouettenschnitte eine ungemeine Popularität und Künstler wie Philipp Otto Runge oder Henri Matisse konnten in diesem Medium ihren künstlerischen Ansatz hervorragend umsetzen. Seit ca. 30 Jahren ist zu beobachten, dass diese Technik von zeitgenössischen Künstlern wiederentdeckt wurde. Cut-outs, selten nur noch als Scherenschnitte, erscheinen zweidimensional, als skulpturales Objekt oder in filmischen Arbeiten.
Ein signifikantes Beispiel dafür sind die Papierschnitte von Stefan Thiel (*1965). Der Berliner Künstler studierte dort an der Hochschule der Künste von 1988 bis 1996 und war Meisterschüler bei Prof. Dieter Appelt. Bevor sich Thiel jedoch dieser Technik zuwandte, eine Entwicklung zum Bild, die für ihn folgerichtig war, übertrug er von 1994 bis 1998 Marquis de Sades skandalöses Romanfragment „Die 120 Tage von Sodom“ in die Blindenschrift. Sein konzeptioneller Ansatz dabei war die Übertragung des Textes durch die Braille-Schrift zu einer abstrakt-seriellen Struktur. Während hier die Perforation des Papiers in 25 Bänden mechanisch durch eine Blindenschreibmaschine erfolgte, übersetzt er in seinen Papierschnitten per Hand und Skalpell das Motiv bis ins kleinste Detail in Positiv-Negativ-Formen. Seine Papierschnitte neigen nicht zur Vereinfachung des Motivs. Thiel verkehrt das Prinzip ins Gegenteil: in ein kompliziertes und oft sehr filigranes Geflecht von Strukturen und Stegen.

In der Kunstsammlung Neubrandenburg werden 28 Exponate aus den Jahren 1994 bis 2012 gezeigt. 18 Papierschnitte werden durch acht C-Prints und zwei mehrteilige Installationen ergänzt.
Den Schwerpunkt bilden seit 2006 entstandene Papierschnitte zu verschiedenen Motivbereichen, u. a. Models, Netzstrumpfhosen oder Handtaschen aus der Modewelt, Landschaften oder Architekturdetails.
Das Werk zum Roman „Die 120 Tage von Sodom“ wird ebenfalls in der Ausstellung präsentiert.

Ausstellungen 2012